Matthias macht so einiges ... Reisen, Musik, Tanz, Yoga und Bewusstseinsprojekte ... und noch mehr ...

Gut Tango tanzen mit urheberrechtsfreier Musik

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Wer in Veranstaltungen und/oder Kursen Musik spielt, die frei von Urheberrechten ist, braucht dafür nichts zu zahlen. Danza y Movimiento verfügt über ein Paket von fast 500 Aufnahmen, bei denen jedes einzelne Werk von der deutschen Gesellschaft für Urheberrechte (GEMA) bezüglich der Urheberrechte geprüft wurde. Diese Musik stellen wir Veranstalter*innen, Tanzlehrer*innen, DJs und für eine Beschallung von Cafes oder Bars zur Verfügung.

Herauszufinden ob ein Werk wirklich frei von Urheberrechten ist erfordert umfangreiche rechtliche Kenntnisse. Und selbst wenn ich mir ganz sicher bin, dass ein Werk frei von Urheberrechten ist, habe ich in den vergangenen Jahren immer wieder erlebt, dass irgendeine multinationale Firma Rechte beansprucht, die sie eigentlich gar nicht hat. Aber mit solchen Firmen macht es nicht viel Sinn zu streiten. Diese umstrittenen Werke stelle ich entsprechend nicht zur Verfügung, auch wenn ich mir sicher bin, dass sie eigentlich frei sind.

Wer angibt urheberrechtsfreie Musik zu spielen wird meist aufgefordert, darüber eine Liste vorzulegen. Wenn die nationale Urheberrechtsgesellschaft hier auch nur ein einziges Werk findet, welches laut ihren Unterlagen NICHT frei ist, muss für die gesamte Musiknutzung gezahlt werden.

Ich habe mit urheberrechtsfreier Musik über Jahrzehnte Erfahrungen gesammelt und es gibt in Deutschland eine ganze Reihe von Tangoveranstalter*innen, die für Kurse, Milongas oder die Beschallung ihres Cafes durch den Abschluss der Nutzungsvereinbarung mit „Danza y Movimiento“ sehr viel Geld gespart haben. Das Projekt in Deutschland läuft seit 2012 und es hat nicht eine einzige Prüfung gegeben, die zu Ungunsten meiner Vertragspartner*innen ausgegangen ist.

Ausserhalb Deutschlands habe ich bisher in erster Linie Erfahrungen damit gemacht, einzelne Aufnahmen für Filme oder Videos zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grunde gebe ich Sonderkonditionen an Kunden aus Ländern, in denen ich gerne Erfahrungen sammeln möchte. Nimm also gerne unverbindlich Kontakt  auf, wenn Du Interesse an der Nutzung urheberrechtsfreier Musik für Deine Projekte hast.

Unter dem Link „Urheberrechtsfreie Musik“ findest Du weitere Informationen.

Zum oben abgebildeten Cover: 2003 har Danza y Movimiento ein erstes Album veröffentlicht, auf dem eigentlich nur urheberrechtsfreie Musik sein sollte. Eine tolle Zusammenstellung an Musik und dazu noch ein Booklet mit einer Erzählung aus der Tangowelt. Damals gab es noch einen Markt für Produkte, die man in die Hand nehmen konnte. Die Musikauswahl war von einem Tangokenner getroffen worden und ich hatte mich darauf verlassen, dass die Zusammenstellung wirklich rechtefrei wäre. Leider gefehlt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt habe ich begonnen mich in die rechtlichen Untiefen des Urheberrechts hineinzuarbeiten.

Das Album „Tango y Literatura“ gibt es immer noch, allerdings nur digital. 17 von 19 Werken sind heute frei von Urheberrechten. 

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Noten für Tango und andere Rhythmen

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Endlich gibt es bei „Danza y Movimiento“ Notenausgaben für Tango, Jazz, Bolero, Bossa und moderne Klassik. Die Werke wurden teilweise für Soloinstrumente (Piano, Violine, Cello, Bass), kleinere Besetzungen, kleine Orchester oder auch Gitarre und Gesang arrangiert. Sie sind weltweit als Download auf verschiedenen Plattformen erhältlich.

Hier geht es zur aktuellen Übersicht der Notenausgaben.

Musik selber zu machen ist ein emotionales Ereignis. Für dieses Erlebnis braucht es Noten. Der Musikverlag von „Danza y Movimiento“ heißt Ediciones La Palmera und hat in 25 Jahren einen Katalog von mehr als 800 Originalwerken aufgebaut. Musiknoten gab es bisher nicht. Dabei fehlt es insbesondere in der Tangowelt an guten Notenausgaben für kleine Besetzungen oder auch Einzelinstrumente.

Ich habe mich jetzt entschieden, mit der Unterstützung einer ganzen Reihe von Urhebern in einem Pilotprojekt 24 unterschiedliche Werke für unterschiedliche Instrumente und/oder Besetzungen zu arrangieren. Das ist eine aufwändige und kostenintensive Tätigkeit und ich bin denen dankbar, die mich dabei unterstützt haben. Die aktuell 30 Arrangements werden auf diesen Plattformen angeboten:

Notendownload (Prelistening, Audio beim Kauf inklusive)
Stretta (Prelistening, Audio beim Kauf inklusive)
Apple Books (Prelistening, Audio beim Kauf inklusive)
Score Exchange (Prelistening)
SheetMusicPlus (Prelistening)
Musicnotes

Alle Plattformen sind auf unserer Übersichtsseite der Notenausgaben verlinkt. Ein Kauf bei Apple Books ist nur bei Nutzung eines iPhones oder iPads möglich.

Mit diesen Noten eröffnen sich neue Möglichkeiten für Tango- und Jazzformationen als auch Musiklehrer*innen, die ihren Schüler*innen mal etwas anderes bieten wollen. Gerade im Bereich Akkordeon/Bandoneon gab es hier in der Vergangenheit wenig brauchbares Material.

Ich freue mich über eine Verbreitung dieser Nachricht innerhalb Deines persönlichen Netzwerkes. Mit dem Kauf der Noten unterstützt Du die abseits des Mainstreams wirkenden Kreativen in der Musik, deren Einnahmen in den letzten Jahren steil nach unten gegangen sind. Beim Kauf der Noten kannst Du Dir sicher sein, dass das Geld dorthin geht, wo es hingehört.

Und hier geht es zur aktuellen Übersicht der Notenausgaben.

Für Anregungen und Kommentare zu diesem Projekt bin ich dankbar, insbesondere auch um diese in die weitere Projektplanung einfließen lassen zu können.

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Audios mit Qualität – für einen hochwertigen Musikgenuss

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Dieser Beitrag informiert über die aktuellen Möglichkeiten, Musik in einer hohen Audioqualität, also unkomprimiert in Dateiformaten wie FLAC oder WAV zu kaufen (Download) oder online zu hören (Streaming).

MP3 ist sicherlich jedem ein Begriff. Es ist das am weitesten verbreitete Format für Audiodateien. Die Aufnahme eines Musiktitels besteht aus einer Menge an Daten. Bei MP3 werden diese zu einem handlichen Paket zusammengedrückt, sodass auf Deinem Gerät möglichst viele Dateien Platz finden. Bei diesem Komprimierungsvorgang werden u.a. bestimmte Frequenzbereiche abgeschnitten. Wenn Du Musik mit einem kleinen Lautsprecher hörst, wird Dir das nicht auffallen. Solltest Du aber Deine Musik auf einer qualitativ hochwertigen Anlage hören, brauchst Du Musikdateien mit einer hierfür geeigneten Qualität.

Zu Zeiten des Vinyls war das kein Problem. Und auch heute ist Vinyl als analoge Form der Musikwiedergabe ein ungeschlagener Musikgenuss. Ins digitale Format gebracht verliert eine Aufnahme an Wert. Das konnte jeder feststellen, der vor einigen Jahrzehnten von der Schallplatte zur CD wechselte. Heutzutage ist die CD allerdings auch schon wieder out und die Qualität der Musik ist schlechter und schlechter geworden. Wie in vielen anderen Bereichen trat  Masse an Stelle von Klasse.

Die Aufnahmen einer CD entsprechen einem Format, das WAV genannt wird. WAV-Dateien sind unkomprimierte Audios in CD-Qualität. Die Alternative zu WAV heisst FLAC. FLAC-Dateien sind wesentlich kleiner als WAV, ohne das an der Qualität der Aufnahme irgendetwas verlorengegangen wäre,

Wer Audios mit Qualität sucht, hört meist im FLAC-Format.

Aber wo kann man es erhalten? Leider gibt es zum aktuellen Zeitpunkt keine Plattform, die qualitativ hochwertige Aufnahmen weltweit anbieten würde. Ich möchte euch im Folgenden ein paar Plattformen vorstellen, die für Sammler, DJs und Genießer*innen unkomprimierter Musik interessant sind. Du kannst bei einem Besuch der Plattformen herausfinden, ob sie in Deinem Land verfügbar ist. Einzelne Länderbeispiele habe ich im Folgenden mit aufgeführt. Auf den genannten Plattformen ist unser kompletter Katalog und natürlich auch alles andere verfügbar, was es aktuell an Musik gibt:

 

7digital – Downloads in FLAC und MP3
Eigenbeschreibung: „Musikgenuss auf höchstem Niveau - ohne Qualitätsverlust. Hi-Res bietet dir die Möglichkeit deine Lieblingsalben neu zu erleben.“  Dafür muss man die Lieblingsalben bei 7digital allerdings erst einmal finden. Der einfachste Weg dafür ist es, die Musik in unserem Musikshop zu suchen und Titel und Interpret eines Albums dann in die Suchmaschine bei 7digital einzugeben. Die Plattform ist u.a. in diesen Ländern verfügbar: Deutschland, Österreich, Schweiz, UK, USA, Frankreich, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden, Niederlande, Canada, Australien und einigen mehr. I.d.R. erkennt ein Browser das Einwählland der User*innen und fordert ggf. direkt zum Wechsel auf.

 

Qobuz – Streaming und Downloads in FLAC
Eigenbeschreibung: „Als wir Qobuz 2008 gründeten, war unser Ziel, der Online-Musikwelt das zu geben, was uns Musikliebhabern und Musikbegeisterten schon immer wichtig war. Genau deshalb haben wir bei Qobuz, völlig isoliert und im Alleingang, unsere Labels davon überzeugt, uns etwas anderes als nur diese leidige MP3 anzubieten! Qobuz war weltweit der erste Service, der seinen gesamten Katalog für den Download in CD-Qualität 16-Bit/44,1 kHz angeboten hat.“ Die Suchfunktion ist durch Filtermöglichkeiten ebenso hochwertig. Hier kannst Du Dir z.B. alle Alben von unseren verschiedenen Labels (DyM Online, Danza y Movimiento, ViaCancun, Krosskolor)  anzeigen lassen oder auch nach Genres, Künstlern und anderen Kriterien filtern. Du findest diese Plattform z.B. in den USA, UK, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Österreich, Schweiz, Skandinavien und mehr. Qobuz ist auch in Lateinamerika gut aufgestellt und hat Plattformen in Argentinien, Mexico, Brasilien, Chile und Kolumbien.

 

TIDAL -  Streaming in FLAC und MP3
Eigenbeschreibung: „Erlebe eine erstklassige Soundqualität, die mit HiRes Free Lossless Audio Codec (HiRes FLAC Bis zu 24 Bit, 192 kHz) jedes Detail darstellt.“ Nun, eine so hohe Qualität haben unsere Audios leider nicht, aber Du findest bei TIDAL unseren kompletten Katalog als FLAC 16 Bit, 44kHz. TIDAL ist eine Streamingplattform, mit der sogar DJs arbeiten. Sollte Deine Empfangsqualität mal nicht so optimal sein, kannst Du auch auf MP3 umschalten. Die Preise sind moderat und es gibt sogar ein Familienabo. Die Plattform ist in recht vielen Ländern verfügbar. Hier findest Du eine aktuelle Länderübersicht.

 

DEEZER - Streaming in FLAC und MP3
Die aus Frankreich stammende Plattform ist in etwa 180 Ländern verfügbar. Im Abomodell kannst Du die Musik als FLAC streamen. Das Speichern der Dateien auf dem eigenen Gerät um offline hören zu können  ist ebenso möglich.

 

Interessant ist, dass Plattformen mit Musik in hoher Qualität ausschließlich aus Europa stammen. Im Gegensatz dazu kommen marktbeherrschende Anbieter wie z.B. Google, Apple oder Amazon in erster Linie aus den USA. Meine Vermutung ist, dass die Marktführer mal wieder so lange warten, bis die oftmals sehr engagierten Plattformen mit Qualität mehr Menschen davon überzeugt haben, Qualität zu kaufen. Sie werden dann mit Preisdumping in genau diesen Markt einsteigen. So ist es in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich immer gewesen.

Solltest Du Dich in einem Land aufhalten, in dem ein von Dir favorisierter Anbieter nicht aktiv ist, kannst Du probieren, Dich über eine VPN einzuwählen. Das sollte eigentlich klappen … Wer Interesse an WAV-Dateien hat kann dieses Format über Danza y Movimiento erhalten. Das ist allerdings teurer als bei den oben genannte Anbietern, da mit manuellem Aufwand verbunden.

Für aktuelle Hinweise und Erfahrungen zu diesem Thema bin ich und sicherlich auch andere dankbar. Stand der Informationen dieses Beitrags ist Juni 2024.

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Wie schnell tanzten sie eigentlich damals den Tango?

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Tango wird meist zu Aufnahmen getanzt, die teilweise mehr als 100 Jahren alt sind. Es knistert und rauscht und manche erleben im Tanz eine Zeitreise in eine andere Welt. Aber haben die Menschen damals wirklich die Musik so gehört, wie wir sie heute hören?

Engagierte Tontechniker haben sich oftmals viel Mühe gegeben, Knacken und Rauschen auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei haben sie meist übersehen, dass viele Aufnahmen im Original in einer anderen Geschwindigkeit gespielt wurden, als die von ihnen bearbeitete Vorlage. Diesem äußerst interessanten Thema hat sich DJ Mark John gewidmet. Auf Grundlage seiner Recherchen veröffentlicht Danza y Movimiento eine neue Serie, in der Tangos zu hören sind, wie sie vor 100 Jahren gehört wurden. Und das führt zu einem neuen Tanzerlebnis, bei dem es möglich wird, noch tiefer in den Tango einzutauchen.

Weshalb ist die Geschwindigkeit vieler Aufnahmen falsch?

Dazu bedarf es eines kleinen aber interessanten Exkurses in die Geschichte des Bandoneons. Eine Geschichte des Tangos ohne Bandoneon ist nicht vorstellbar. Jeder hat schon mal bei einer Livemusikveranstaltung gehört, wie die Instrumente zu Beginn eines Konzertes gestimmt werden. Wenn nicht, klingt es schräg. Um zusammen musizieren zu können, bedarf es des gemeinsamen Nenners. Und das ist der sogenannte Kammerton A. Der Dirigent lauscht dem Kammerton auf seiner Stimmgabel und die Instrumente tunen sich ein. Wenn A bei allen Instrumenten gleich schwingt kann’s losgehen.

Aber wann ist A=A? Das ist der Moment, in dem alle Instrumente den Ton A in einer Frequenz spielen, in der er z.B. 440 mal in der Sekunde schwingt. Auf diese Weise gemeinsam musiziert klingt‘s gut für’s Ohr. Was machen wir aber mit einem Instrument wie dem Bandoneon, das man selber gar nicht stimmen kann? Ein Bandoneon zu stimmen ist aufwändiger als das Stimmen eines Klaviers. Solche Instrumente müssen entsprechend von einem Fachmann gestimmt werden, damit das A genauso oft in der Sekunde schwingt wie das A der anderen Instrumente des Orchesters. Oder umgedreht: Alle anderen orientieren sich am Bandoneon.

Bis 1929 wurden Bandoneons grundsätzlich so ausgeliefert, dass der Ton A 435 Mal pro Sekunde geschwungen hat. Erst nach 1939 wurde der Standard von 440 Hertz etabliert. Und was ist mit der Zeit zwischen 1929 und 1939? Da ist es mal so mal so. Und um es gleich noch ein wenig komplizierter zu machen: Auch vor 1929 gibt es Aufnahmen mit 440er Bandoneons. Und auch nach 1939 gab es Musiker, die ihr Bandoneon nicht auf 440 Hertz tunen lassen wollten und nur spielten, wenn sich alle anderen im Orchester an ihrem Instrument orientierten.

An diesem Punkt beginnt die detektivische Recherche von DJ Mark John, der sich aufmachte um herauszufinden, mit welchem Kammerton eine Aufnahme im Original produziert wurde. Dafür bedarf es aufwändiger Recherchen: Harmonische Analysen, eine Untersuchung der Plausibilität der Tonfolgen, Vergleiche der Stimme von Sänger*innen bei Aufnahmen vor und nach dem Kammertonwechsel und vieles mehr. Auch die Noten der Originalaufnahmen sind hilfreich, wenn es sie denn noch gibt …

Die neue Serie „Back in time to Tango“ verspricht Tanzvergnügen mit sorgfältig klangrestaurierten und der Originalgeschwindigkeit angepassten Aufnahmen. Also Tanzen wie vor 100 Jahren und ohne zu stolpern, weil das Orchester zu schnell oder zu langsam spielt …

Die ersten 8 Alben der Serie enthalten das komplette Repertoire aller Aufnahmen des Orquesta Tipica Donato-Zerrillo und des Orquestas Tipica Select. Ein Klick auf das Cover führt Dich zum jeweiligen Album. Du findest dort auch jeweils einen Link zur Plattform Deiner Wahl, auf der Du das komplette Album streamen oder auch downloaden kannst.

Ein Hinweis für Sammler: Du kannst unsere Veröffentlichungen unkomprimiert z.B. als FLAC in den Shops von "7 digital" erhalten. Leider verkauft diese Plattform nicht in allen Ländern. Du bekommst die Musik aber z.B. in Deutschland, Österreich, Schweiz, UK, USA, Frankreich, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden, Niederlande, Canada, Australien und einigen Ländern mehr.

 

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Tango Malaga

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Finnen sind begeisterte Tangueros. Tango wird hier im Norden Europas sogar als „finnische Nationalmusik“ bezeichnet und der finnische Tango existiert seit mehr als 100 Jahren. Selbstverständlich komponieren die Finnen ihren Tango selber.

Finnen mögen offensichtlich auch den Süden Spaniens. In Malaga gibt es inzwischen eine richtige finnische Kolonie. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass der erste Artikel zum Album „Tango Malaga“ im Printmagazin Suomalainen Espanjassa erschienen ist. Das ist eine finnischsprachige Publikation, die sich an die im Süden Spaniens lebenden Finnen richten. Das müssen dann schon ganz schön viele sein, wenn sie eine eigene Zeitung haben …

Also – "Tango Malaga" ist finnischer Tango und noch ein wenig mehr, gesungen vom Operntenor Harri Kaitila und produziert im warmen spanischen Malaga.

"Das Leben sollte man nicht als selbstverständlich ansehen", erkannte der Songwriter und Produzent Tapani Puranen im Frühjahr 2022. Er hatte gerade begonnen, Musik für den Sänger Harri Kaitila zu komponieren, als er in Málaga plötzlich eine Krebsdiagnose erhielt, die zu einer dringenden Operation und medizinischen Behandlungen führte. Das veränderte die Grundhaltung für den Rest der Arbeit. Was, wenn dies sein letztes Projekt warden sollte?

Das Ergebnis ist eine Sammlung von Liedern, die Tapanis Erfahrungen mit tiefer Ehrlichkeit wiedergeben. 

Harri Kaitila ist ein finnischer Opern- und Konzertsänger, dessen Stimmfach ein lyrischer Tenor ist. Seit 1999 widmet sich Kaitila verschiedenen Tango-Konzertprojekten und trat in verschiedenen Konzertsälen auf, von der Slovak Radio Concert Hall bis zur Berliner Philharmonie.

Seine berufliche Laufbahn begann Kaitila während seines Gesangsstudiums an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, Österreich. Seine Karriere begann in Wien und Berlin. Er tourte durch Europa und war als Kulturmanager des Finnischen Kulturinstituts in Deutschland tätig war.

Tapani Puranen gewann den Absolute Winner Prize im Filmmusikwettbewerb 2022 für seine Filmmusik zu "Casino.sk". Er erhielt außerdem drei Global Music Awards und einer seiner Songs, der 1996 in Frankreich auf Platz eins der Charts landete, wurde mehr als 7000 Mal im Radio gespielt. Puranen zog 2018 von Finnland nach Andalusien, Spanien.

Nachdem er einige der früheren Tangoaufnahmen von Harri Kaitila gehört hatte, beschloss Puranen, seinen ersten Konzerttango für Kaitila zu schreiben. Der spanische Multitalent-Künstler Pepe Gonzalez schrieb die spanischen Texte - damit war das Eröffnungsstück Mujer de Tango von Tango Málaga geboren. Puranen schrieb seine Lieder zunächst auf Finnisch und Kaitila übersetzte die Texte ins Spanische. Kaitila ist ebenso Komponist und Autor einiger Titel des Albums, wie zum Beispiel den Tango Aunque Se Acabara El Mundo.

Musik wie diese lässt sich nicht auf die Schnelle machen. Der Prozess "dauert verdammt lange", lacht Tapani Puranen, der die Orchesterteile mit einer High-End-Musiksoftware programmiert hat. Drei Songs wurden auch vom Arrangeur Ari Ismälä programmiert. Die finnischen Versionen wurden im Sommer 2022 produziert und Harri reiste im Mai 2023 noch einmal nach Málaga, um die spanischen Versionen aufzunehmen.

Als Teenager erhielt Puranen einmal eine Postkarte, auf der stand: "Arbeite so, als würdest du ewig leben. Liebe, als ob du heute sterben würdest". Dieser Aphorismus diente als Inspiration für die Salsa Reloj de Arena. Der Sand in der Sanduhr hört nicht auf zu fließen.

"Jedes Sandkorn ist wichtig - nutzen wir es mit Bedacht."

Auf unserer Webseite kannst Du die Musik vorhören. Und Du findest Links zu verschiedenen Plattformen, auf denen Du das Album komplett streamen oder auch downloaden kannst.

Ein Hinweis für Sammler: Du kannst unsere Veröffentlichungen unkomprimiert z.B. als FLAC in den Shops von "7 digital" erhalten. Leider verkauft diese Plattform nicht in allen Ländern. Du bekommst die Musik aber z.B. in Deutschland, Österreich, Schweiz, UK, USA, Frankreich, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden, Niederlande, Canada, Australien und einigen Ländern mehr.

 

 

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Die Librotango-Begleitalben!

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Danza y Movimiento präsentiert eine Erweiterung seines Katalogs. Zusammengestellt von dem Lehrer, DJ und Übersetzer Jake Spatz, passt jedes dieser Alben zu einem Band der Librotango-Reihe - einer zweisprachigen Präsentation von Tangotexten in singbaren englischen Übersetzungen. Die Auswahl, die sich sowohl an erfahrene Tänzer als auch an Einsteiger*innen richtet, bietet eine Mischung aus klassischen Tanzmelodien und Darbietungen von Solosängern, die die Rolle der Texte in diesem Genre hervorheben.

Die Bücher selbst sind international über Amazon und andere Einzelhändler erhältlich. Die Übersetzungen vermitteln den Sinn der Texte und folgen der Melodie der Originale. Ausführlichen Anmerkungen enthalten Forschungsergebnisse zu den Liedern und ihren Autoren, die die Rolle von Bühnenstücken und Filmen in der "Songindustrie" des Goldenen Zeitalters detailliert beschreiben. Jedes Buch beginnt mit einer einzigartigen Einführung zu den Themen und Bildern des Tangos und enthält außerdem Biografien aller vorgestellten Texter.

Spatz' Arbeit als Übersetzer wurde weithin für ihr Verständnis des ursprünglichen Inhalts, ihre Sensibilität und Nuancierung der Formulierungen und ihre singbare poetische Herangehensweise gelobt. Die DyM-Begleitalben bieten den Leser*innen nun einen Streifzug durch den riesigen Tango-Katalog und verbinden den Text mit dem Klang denkwürdiger alter Aufnahmen. Tango-Neulinge werden von der Tiefe und Qualität des Genres begeistert sein, und eingefleischte Tänzer werden einige neue Perlen entdecken, die nicht auf Milongas gespielt werden - einige von ihnen sind tanzbar, andere zum Anhören, alle sind unvergesslich.

Ein Klick auf das Cover führt Dich zum jeweiligen Album.

Ein Hinweis für Sammler: Du kannst unsere Veröffentlichungen unkomprimiert z.B. als FLAC in den Shops von "7 digital" erhalten. Leider verkauft diese Plattform nicht in allen Ländern. Du bekommst die Musik aber z.B. in Deutschland, Österreich, Schweiz, UK, USA, Frankreich, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden, Niederlande, Canada, Australien und einigen Ländern mehr.

 

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Tango Selection Top 22

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Tangoprofis aus aller Welt stellen ihre 22 Lieblingstitel vor. Das ist das Motto der neuesten Serie auf dem Label von „Danza y Movimiento“. Mit von der Partie sind DJs, Veranstalter*innen, Lehrer*innen und alle, die sich professionell mit Tango beschäftigen.

Die erste Staffel der neuen Serie umfasst 12 Alben, zusammengestellt von Tango-DJs und Veranstalter*innen aus den USA, Schweden, Grossbrittanien, Frankreich, Deutschland, Holland, Island, Tschechien und Montenegro.

Nach welchen Kriterien haben die Tangueras und Tangueros ihre Auswahl an Titeln getroffen? Es ist spannend zu lesen, was die jeweilige Motivation gewesen ist, die Aufnahmen so zu präsentieren, wie sie jetzt zu hören sind. Die meisten Compilations sind tanzbar, aber eben nicht alle.

DJ Biki aus Utrecht hat sich von ihren Tangovorbildern inspirieren lassen – jeder einzelne Titel ist für sie mit einer bestimmten Person assoziiert. DJ Bianca Vrcan (La Montenegrina) hatte wie die meisten anderen ein Problem: Wie entscheide ich mich unter mehr als 5000 zur Auswahl stehenden Aufnahmen für 22 Werke? Da sie die der Auswahl zu Grunde liegende Datenbank alphabetisch sortiert hatte, kam sie gerade mal bis „D“. Also bitte nicht wundern, wenn die Titel ihrer Compilation alle mit „A“,“B“,“C“ oder „D“ beginnen.

Aber auch bei den komplett tanzbaren Compilations gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. DJ Hlynur « El Arce » Helgason aus Reykjavík nahm z.B. ein Format als Grundlage, welches er während der Zeit des verordneten Versammlungsverbots für seine Online-Milongas entwickelt hatte. 2020 war für ihn die Geburtsstunde der “Mini-Milonga”.

Aber schaut und hört selbst. Bei jedem Album finden sich auch Verlinkungen auf die unterschiedlichen Plattformen, auf denen die Alben in kompletter Länge gestreamt und natürlich getanzt warden können.

Die nächsten Staffeln sind in Vorbereitung. Wenn Du leidenschaftlich im Tangobereich aktiv bist, kannst Du Dich für eine Präsentation Deiner eigenen Top22 in einer der folgenden Staffeln jetzt bewerben!

Ein Klick auf das Cover führt Dich zum jeweiligen Album.

Ein Hinweis für Sammler: Du kannst unsere Veröffentlichungen unkomprimiert z.B. als FLAC in den Shops von "7 digital" erhalten. Leider verkauft diese Plattform nicht in allen Ländern. Du bekommst die Musik aber z.B. in Deutschland, Österreich, Schweiz, UK, USA, Frankreich, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden, Niederlande, Canada, Australien und einigen Ländern mehr.

 

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Jetzt nach Kuba reisen?

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Reisen ist wieder möglich. Aber vieles hat sich verändert. Kein Grund NICHT nach Kuba zu reisen. Du kannst jetzt bei „Danza y Movimiento“ Empfehlungen für gute Veranstalter und Gruppenreisen bekommen.

Salsa-Tanzreisen im November und im Februar

Dieser Tage habe ich Kontakt mit einem Anbieter aufgenommen, der im November 2022 und im Februar 2023 Tanzreisen anbietet, bei denen du das Leben auf Kuba aus nächster Nähe kennenlernen kannst. Wenn Du mehr wissen möchtest, melde Dich gerne über das Kontaktformular.

„Danza y Movimiento“ selber ist kein Reiseveranstalter mehr, da wir uns diesen Luxus angesichts der behördlichen Bestimmungen im Kontext einer im Neusprech als „Pandemie“ bezeichneten Weltsituation nicht mehr leisten konnten. Ich versuche allerdings herauszufinden, wer aktuell Reisen anbietet, die unserem früheren Angebot verwandt sind.

 

Ein paar Gedanken zur aktuellen Lage auf Kuba …

Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt nicht viel Positives zu berichten. Für meinen aus Gesprächen und Meldungen gewonnenen Eindruck hat die Führung des Landes mit ihrer Politik der vergangenen Jahre versagt. Abgesehen von den Problemen, die aus dem Allmachtsdenken des US-amerikanischen Nachbarn resultierend seit Jahrzehnten bestehen, sind erhebliche Widerstände von innen zu erwarten.

Ein Grossteil der Bevölkerung wollen Coca Cola, Whatsapp und Google. Ein Bewusstsein darüber, dass die wirtschaftliche Misere der meisten Menschen des Landes auf diesem Weg nur wachsen wird, ist kaum vorhanden. Ein sich fortschrittlich wähnender Kubaner kommuniziert auch heute schon über die Software des Königs der Manipulatoren. Gemeint ist Mark Zuckerberg, der auf Kuba wie in vielen anderen Ländern seine unsichtbaren Fäden zieht. Wer keine Zuckerberg-Software auf seinem mobilen Überwachungsgerät hat, ist auf Kuba (wie in manchen anderen Ländern) heute kommunikationsmässig oftmals aufgeschmissen. Für Herrn Zuckerberg scheint das Embargo offensichtlich nicht zu gelten …

Gleichzeitig passiert(e) folgendes:

Das Szenario einer Covid-Bedrohung wurde in Kuba knallhart durchinszeniert. Die Bevölkerung war monatelang in ihren Wohnungen eingesperrt. Die wichtigste Einnahmequelle, der Tourismus, wurde ausgesetzt. Heute sind in Kuba etwa 90% Menschen ab zwei Jahren geimpft, oftmals wirtschaftlich ruiniert und versuchen wenn möglich das Land zu verlassen. Ich habe bis heute nicht verstanden, was das kubanische Regime mit dieser Inszenierung erreichen wollte. Vielleicht hat das Land auf einen Export seiner proteinbasierten in Kuba entwickelten Impfstoffe gesetzt, um eine Alternative zu den mRNA-Genspritzen bieten zu können. Dabei haben die Kubaner aber vermutlich das Embargo der Pharmakonzerne gegenüber allem unterschätzt, was nicht rMNA ist und aus deren eigenem Stall kommt.

Das wichtigste Thema ist allerdings aktuell (mal wieder) die Energieversorgung. In den Provinzen wird teilweise 10-15 Stunden im Stück der Strom abgeschaltet. Da wird selbst der beste Kühlschrank zur Sauna. Weitere Konsequenzen in einem tropischen Land im Sommer kann sich jeder selber ausmalen. Ein Grossbrand im Versorgungslager in Matanzas könnte in seinen Folgen das Fass an Unzufriedenheit zum Überlaufen bringen. Hier sind Anfang des Monats etwa der Brennstoffbedarf für einen halben Monat bezogen auf ganz Kuba in Flammen aufgegangen.

Die Ursachen der Energiekrise sind bekannt. Für mich ist nicht nachvollziehbar, dass meines Wissens so gut wie nichts dafür getan wurde, diese absehbare Entwicklung zu verhindern. Kuba hat mit Sonne und Wind genug andere Energiereserven als Alternative zu jahrzehntealten mit Schweröl betriebenen Heizkraftwerken, die nebenbei in den vergangenen Jahrzehnten ihren Beitrag zu den reichlich bestehenden Atemwegserkrankungen in manchen Regionen geleistet haben. Aber erst vor wenigen Jahren begann man sich auf Kuba für alternatibe Energiegewinnung ernsthaft zu interessieren. Too late?

Auch wenn mich selber nichts mehr nach Kuba zieht und mein Apartment in Havanna weiterhin zum Verkauf steht – ich habe die Zeit auf Kuba genossen. Kuba ist einfach eine Reise wert. Auch wenn mit der erneuten Kolonialisierung auf digitalem Wege der Spirit Kubas immer mehr verlorengeht, gibt es weiterhin unwahrscheinlich viel zu entdecken und zu erleben, was einfach anders ist als in der Welt, an die wir uns in unserer eigenen Alltagsumgebung gewöhnt haben. Diese Einzigartigkeit war für mich ein wesentlicher Grund, vor 26 Jahren mit dem Angebot von Kulturreisen nach Kuba zu starten.

Und selbst 2022 kann ich noch sagen – auch wenn das Land wirtschaftlich am Arsch ist, hat es in anderer Hinsicht immer noch einen grossen Reichtum vorzuweisen.

(Photo: Sabine Jacob)

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Reisen – das neue Projekt auf El Hierro

Sendero lasPlayasEl Hierro ist mitten im Atlantik gelegen die siebte und kleinste der kanarischen Hauptinseln. Hier entsteht aktuell ein Projekt zum Rückzug und zur Besinnung, zum Durchatmen und zur Kontaktaufnahme mit der Natur. Die Insel ist dünn besiedelt, hat keinen internationalen Flughafen und auch keine breiten Sandstrände. Das sind ideale Voraussetzungen für Menschen, die sich insbesondere in der heutigen Zeit eine Auszeit gönnen möchten. Unsere Zeit braucht Menschen, die innehalten ...

In diesem Sinne sind wir dabei, eine ehemals landwirtschaftlich genutzte Finca im Herzen der Insel umzugestalten. Der Boden bietet ideale Voraussetzungen, eigenes Gemüse und Früchte anzubauen. Die vorhandenen Häuser werden nach und nach zu Orten umgestaltet, die eine gute Basis für einen Rückzug allein, zu zweit oder auch mit Kindern geben.

In Gemeinschaftseinrichtungen wird es möglich sein, auf andere Gäste zu treffen, gemeinsam zu essen oder auch einfach nur seine Wäsche zu waschen. Ein Gruppenraum wird für Yoga, Meditation und Tanz gestaltet werden. Im digitalen Bereich des Gemeinschaftshauses wird Internet über Glasfaseranschluss zur Verfügung stehen. Es wird Angebote zur Teilnahme an Bewegungs- und Meditationsveranstaltungen geben. Und Du hast die Möglichkeit, die individuellen Angebote von Eylin (Gesund Kochen, Astrologie) oder Matthias (individuelle Trainings für ein Leben in der Fülle Deines individuellen Potentials) in Anspruch zu nehmen. Bei Ankunft erhältst Du eine Einführung in das Leben auf der Finca und Informationen zu allem, was für Dich wichtig sein könnte, Dich bei Deinem Aufenthalt auf El Hierro wohl zu fühlen und es Dir gut gehen zu lassen.

Einige dieser Angebote gibt es schon jetzt, andere werden Schritt für Schritt dazukommen. Infos über den aktuellen Stand der Dinge kannst Du jederzeit auf der Seite www.el-hierro.online finden.

Vor wenigen Tagen wurde ein dreiteiliger Film veröffentlicht, in dem du einen Eindruck vom aktuellen Stand des Projekt, unseren Ideen, Angeboten und Perspektiven bekommen kannst. Wir – das sind Eylin und Matthias, die sich über Deine Kontaktaufnahme freuen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Alvarado – eine kubanische Legende

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Vor dem kleinen, etwas schiefen Holzhaus sitzt Alvarado im Schatten einer Palme mit zwei Musikern; sie spielen den Son „Tic Tac“, zu Ehren von Antonio, der gerade eingetroffen ist. Alvarado nennt seinen 80 jährigen Freund Tic Tac, denn seinen Krückstock hört man schon von weitem: tic tac tic tac.

Die beiden anderen Musiker sind zufällig vorbeigekommene Freunde. Ein ehemaliger Polizist, der die Tres-Gitarre spielt. Und ein Rum-liebender Nachbar der auf leeren Flaschen musizieren kann. Antonio sitzt zufrieden daneben, klatscht manchmal den Rhythmus mit.

So arbeitet Alvarado fast immer - spontan und umgeben von den Menschen seines Heimatortes. Seine Texte spiegeln Ereignisse seines Alltags wieder. Leben in Pueblo Nuevo, einem Ortsteil von Mella im Osten Cubas.
Im Zentrum der Siedlung steht die große, alte Zuckerrohrfabrik und überragt alles. Sie sieht ein bißchen aus wie eine alte Kathedrale mit zwei Türmen. „Antonio J. Mella“ steht auf den Schornsteinen, der Name des Mitbegründers der kommunistischen Partei Kubas.

Alvarado hat natürlich auch ein Lied über die Central geschrieben, so nennt man hier die Zuckerrohrfabrik, von der hier mehr oder weniger alle leben. Sein Lied wird immer zur Eröffnung und am Ende der Zafra, der Zuckerrohrernte, bei einer kleinen Feier auf dem Gelände der Central gespielt. Das Lied ist ein Lob auf die Arbeiter, ein Lob auf die lebensrythmusgebende Zuckerrohrfabrik, ohne die Mella nicht existieren würde.

Der deutsche Filmemacher Hans Böffgen lernte Alvarado kennen, als er einheimische Musiker für die Filmmusik zu seinem Dokumentarfilm „El melao de cana“ suchte. Eine Dokumentation über das Leben rund um die Central. Man machte ihn auf Alvarado aufmerksam. Böffgen verwendet sein Lied über die Central im Film.

Dies war auch der Beginn einer Freundschaft. Beide sind Maler, und das gemeinsame Malen vertiefte ihre Freundschaft. Alvarados Holzhaus, vor allem der schattige Platz davor, wurde zum gemeinsamen taller (Werkstatt). Nachbarn kommen vorbei, setzen sich für Portraits und ein Gläschen Rum dazu, Musiker kommen und gehen. Auch viele Kinder kommen hier immer wieder her um zu malen.

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Später wurden Böffgen und Alvarado eingeladen in der staatlichen Galerie in Santiago de Cuba eine gemeinsame Ausstellung zu machen.

Wohl jeder im Ort kennt Alvarado. Zumal er auch die „Hymne“ von Mella komponiert und getextet hat. „Soy de Mella compai“. Das kennt jedes Kind dort. Und immer wieder, wenn Alvarado mit seiner Gitarre durch die Straßen schlendert, dann rufen die Leute „Soy de Mella compai...“

Aber man kennt ihn auch in den Nachbarorten, und sogar im 80 Kilometer entfernten Santiago de Cuba. Und hin und wieder spielt die örtliche Radiostation ein Lied von ihm.

Einmal, als Alvarado und Böffgen in Santiago de Cuba auf der Suche nach Ölfarben waren, rief aus einem Auto ein Mann „Hei, Alvarado!“ Er hielt an, sie begrüßten sich herzlich. Es war der Erschaffer des monumentalen Revolutionsplatzes in Santiago de Cuba und einer der bekanntesten Künstler Kubas, der international bekannte Bildhauer und Maler Alberto Lescay. Er bat die beiden mit in sein Atelier zu kommen. Er schwärmte von Alvarados Kunst, seiner Musik, seiner Malerei und seiner Persönlichkeit.

Hin und wieder kommen Kunstsammler, vornehmlich aus den USA und Kanada nach Mella, das als wichtiger Ort für „Naive Kunst“ in Kuba gilt. Alberto Lescay gründete vor vielen Jahren ein Künstlergruppe. Sie stellten gemeinsam aus. Alvarado hat auch einige Bilder verkauft aber er verachtet inzwischen die „Marke“ Naive Kunst. Er glaubt viele Künstler malen diese Kunstrichtung einfach nach.

Alvarado selbst bezeichnet sich nicht als Naiven Künstler. Manchmal, bei Ausstellungen, wenn Kinder sagen: das Bild gefällt mir, dann verschenkt er es. Wenn aber ein Kaufinteressent ein Angebot macht, bleibt er hart bei seinem Preis. In einem in Frankreich herausgegebenen Kunstbuch wurde Alvarado als einer der wichtigen kubanischen „Naiven Künstler“ vorgestellt. Er besitzt ein zerfleddertes Exemplar dieses Buches aus den 80ern. Unbedruckte Seitenstellen sind mit Skizzen für neue Bilder übersät.

Papier ist knapp in Kuba. Alvarado hat „einige hundert“ Lieder geschrieben. In seinem taller liegen überall Zettel mit Texten, mit Liedideen. Das kann der „vertonte“ Streit mit einer Freundin sein, die Erinnerung an eine vergangene Liebe, oder ein Loblied auf einen Freund, so wie „Tic Tac“.

Alvarado ist auch Leiter eines Sextetts, alles glänzende Musiker aus Mella, die bei Festen in der ganzen Umgebung auftreten. Außerdem ist er ein ausgezeichneter Unterhalter, mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz.

Alvarado sagt, er lebt gerne in Mella. Aber manchmal hat er doch Sehnsucht nach der weiten Welt. Dann denkt er an seine Zeit als Seemann in der kubanischen Fischereiflotte. Er kennt die Weltmeere, die Häfen in Afrika, Asien, den USA. Er trank Rum in den Hafenspelunken in Gran Canaria, Panama und Luanda. Sein Leben verbrachte er 12 Jahre auf Schiffen und immer war seine Gitarre dabei. Die hatte ihm seine Mutter versprochen, als er im jugendlichen Alter schwer erkrankte. Wieder genesen, begann er gleich seine ersten Lieder zu komponieren.

Alvarados große Liebe ist sein Trio son Alvarado, mit dem virtuosen Tres-Gitarristen Jorge Luis Reyes de Bro, und seinem Sohn, dem Bongo-Spieler Rubisley Alvarado Ramirez.

Im Jahr 2018 hat das Trio in einem Studio in Santiago de Cuba seine erste CD aufgenommen: „Una mirada fraternal“. Produzent ist Hans Böffgen. Zur gleichen Zeit drehten Böffgen und Alvarado zwei Filme und mehre Musikvideos.

Im Oktober 2019 kam Alvarado erstmals nach Deutschland, stellte in einer Frankfurter Galerie seine Bilder aus, und machte eine kleine Deutschlandtournee, kleine Konzerte und Ausstellungen. Eine zweite, größere Tour mit seinem kompletten Trio war für 2020 geplant. Wegen der Corona-Krise konnten die Termine nicht wahrgenommen werden.

Wer an der Entstehungsgeschichte des Albums „Una mirada fraternal“ Interesse hat – der gleichnamige einstündige Film „Una mirada fraternal“ zeigt Hintergründe:

Alvarado Film


(Text auf Basis einer Vorlage von Hans Böffgen; Photos Hans Böffgen)

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Hiphop-Produzent aus New York erfindet den Tango neu

Shawneci Icecold

Die Zutaten für diesen musikalischen Leckerbissen werden von einem sensiblen Hiphop-Produzenten und einem legendärer Bandoneon-Spieler zubereitet. Entspannt, nachdenklich, manchmal geheimnisvoll zart, geben die sieben von Icecold komponierten Titel einen Einblick in die Möglichkeiten, heute gut tanzbaren Tango zu komponieren, der gleichzeitig zum Hören einen hohen Entspannungsfaktor besitzt.

The Argentine Duo ist ein Tango-Nuevo-Projekt des Pianisten Shawneci Icecold mit dem Bandoneonspieler Gabriel Rivano. Rivano hat den Tango im Blut und lernte ihn von seinem Großvater, der damals mit Carlos Gardel, dem legendärsten der ursprünglichen Tango-Meister, gemeinsam musizierte.

Das Album wurde im Februar 2020 aufgenommen. Die beiden Musiker trafen sich in Buenos Aires, um eine intime Sammlung von Stücken aufzunehmen, die ihre Leidenschaft für diese historische Musikkunst zum Ausdruck bringt. In vielerlei Hinsicht durch Zeit und Raum getrennt, verbanden sie sich für einen Tag in einem Studio, in dem sie ihre Liebe zum Tango feierten. Auf dieser Aufnahme verwendet Rivano das Originalinstrument seines Großvaters, ein antikes Bandoneon, das fast ein Jahrhundert alt ist.

Shawnecy Icecold, 1985 in Rhode Island geboren, ist Absolvent des Berklee Music College, wo er bei der Jazzvirtuosin Joanne Brackeen Klavier studierte. Inspiriert von Gruppen wie The Gotan Project, Narcotango und traditionelleren Tangoaufnahmen entwickelte Shawneci ein ernsthaftes Interesse an diesem Musik- und Tanzstil.

Icecold lebte in Brooklyn, wo er neben dem in seinem Viertel Flatbush populären Dancehall-Genre auch für zahlreiche Hip-Hop-Künstler produzierte und mixte. In Jamaika nahm er sein erstes internationales Projekt mit den Reggae-Legenden Eek-A-Mouse, Purpleman und Ernest Wilson von The Clarendonians auf. Außerdem trat er als Pianist und in verschiedenen Musiksettings von Jazz über Klezmer bis hin zu Indie-Rock auf und arbeitete mit Künstlern wie Jad Fair, Arc Iris und AIRES zusammen. In den letzten Jahren konzentriert sich Shawneci mehr auf sein Klavier und scheut öffentliche Aufmerksamkeit. Er trat mit den New Yorker Jazzlegenden Lee Konitz, Guiseppe Logan, Ben Goldberg, Greg Abate und der Newcomerin Georgia Anne Muldrow auf. Für die Zukunft plant er weitere internationale Projekte, bei denen er sich mit Musikgeschichte und Genres auf der ganzen Welt auseinandersetzen will.

Gabriel Rivano wurde 1958 geboren und gilt als einer der wichtigsten Musiker Argentiniens. Neben seiner herausragenden Kompetenz als Bandoneonist spielt er Gitarre und Flöte und komponiert. Rivano lebt in Buenos Aires.

Hier geht's zum Album "The Argentine Duo" ...

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Zwischenbericht

Pferde 3

Unsere Gesellschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Sehr deutlich ist dies in den Bereichen Musik, Tanz und Reisen zu spüren. Auch „Danza y Movimiento“ ist im Wandel. Hier ein Zwischenbericht ...

Gegenläufig zu den allgemeinenen Trends tut sich bei uns im Bereich „Musik“ gerade so viel wie schon seit 15 Jahren nicht mehr. Ich komme kaum hinterher, über all die Neuigkeiten zu schreiben. Da ist z.B. der Hip-Hop-Musiker aus New York, der beginnt Tangos zu komponieren und dann nach Buenos Aires reist, um ein Album zu produzieren. Mehr dazu in Kürze. In unserem Musikshop gibt es jede Menge neuer Features. Wir arbeiten gerade daran, bei einzelnen Alben auch Videos zu präsentieren. Hier ein Blick auf die Baustelle. Ja, bei uns gibt es auch Rockmusik ... In den vergangenen fünf Monaten sind mehr neue Alben erschienen als in den letzten fünf Jahren.

Ganz anders läuft es im Bereich „Reisen“. Wie in allen gesellschaftlichen Bereichen, die mit analogem Leben und analogem Kontakt zu anderen Menschen zu tun haben, ist hier gerade nichts planbar bzw. musste eingefroren werden. Argentinien befindet sich seit 120 Tagen in der Ausgangssperre und wird leider zu einem internationalen Vorreiter bei der Überwachung der eigenen Bevölkerung. Auch die für kommendes Jahr geplante Gruppenreise nach Kuba wird wohl den neuen Entscheidungsstrukturen zum Opfer fallen, nach denen morgen nicht mehr gelten muss, was heute noch möglich war.

Wie den meisten Leser*innen bekannt habe ich zum Thema „Corona und die Maßnahmen“ eine komplett vom gesellschaftlichen Konsens abweichende Meinung. Da viele in dieser Zeit nicht mit einer anderen Meinung leben können, haben sich viele von meinen Newslettern abgemeldet. Das finde  ich schade. Aber an Dich gerichtet:

Danke dass Du diesen Beitrag und auch den Newsletter liest!

Mir ist es wichtig, mit Andersdenkenden im Dialog zu bleiben. Covid19 ist eine gefährliche Krankheit. Ich behaupte aber, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid19 um vieles gefährlicher sind als das Virus selber. Ich schreibe dazu regelmäßig bei den Meditierern und selten auf den Musik- oder Reiseseiten. Heute mal wieder auch hier zu diesem Thema, denn ich frage mich immer wieder, wieso das Corona-Thema zu einer so tiefen Spaltung innerhalb unserer Gesellschaft geführt hat. Viele Menschen, die sich vormals nahe standen, reden heute nicht mehr miteinander. Dazu mein Beitrag „Corona – wo bleibt der Dialog?“

Nach Veröffentlichung des Beitrag kam für mich eine Antwort fast wie von alleine: Corona ist eine Religion, die alle Kennzeichen einer neuen Welt- und Staatsreligion hat. Diese Religion setzt auf Distanzierung und ein in den digitalen Raum verschobenes Leben. Für mich ist Leben analog und beinhaltet Kontakt und Austausch zwischen Menschen. Dazu gehört für mich als Tantriker und Tänzer auch der Austausch von Viren, Bakterien und Flüssigkeiten. Passt nicht in die aktuelle Zeit, oder? Oder doch? Warum es gerade nicht passt erfährst Du im Beitrag „2020 – Geburtsjahr einer neuen Weltreligion“. Und ich würde mich freuen, wenn Du diesen Beitrag lesen und teilen magst und auch gerne im Kommentarbereich auf den Seiten der Meditierer erzählst, wie es Dir selber in der aktuellen Zeit ergeht.

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Der Tango in Europa (Teil 2)

Rafael Canaro

In diesem Beitrag über das dritte und vierte Album der Miniserie „Con Saludos desde Europa“ bekommst du kleine Einblicke in das Zeitgeschehen der ersten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts, welches die Lebenswege und Formationen der Tangomusiker auf diesen Alben stark prägte. Familiäre Verbindungen innerhalb der Tangoszene und musikalische Entwicklungen einzelner Musiker werden erwähnt, sowie persönliche Einschätzungen des Autors zu einzelnen Titeln. Auf dem Foto Rafael Canaro, der kleine Bruder des bekannten Francisco Canaro.

Das dritte Album präsentiert Aufnahmen mit Quentin Verdu, die unvergessene Alina De Silva und Auguste Jean Pesenti.

Mit seiner Interpretation und den frischen Arrangements der Tango Klassiker „Torrente“, „Malena“, „Sur“ (für mich die beste Interpretation überhaupt) und „Cancion desesperada“ liefert Quintin Verdu einprägsame Hörerlebnisse und präsentiert das Können der französischen Sänger eindrucksvoll.

Leider hat sich der Tango in Europa nach dem Krieg schnell verloren und mit Beginn der 50iger Jahre mussten die Musiker mit anderen Musikrichtungen ihren Unterhalt verdienen.

Zu Alina De Silva: ich glaube ganz Argentinien wäre bereit gewesen sie als Argentinierin zu adoptieren. Doch diese wunderbare Tango-Sängerin ist Peruanerin und auch in ihrer Heimat in Lima verstorben. 1925 kam sie zusammen mit ihrem Ehemann Alfonse de Silva und seinem Orchester nach Frankreich. Sie lebten dort etwa 15 Jahre bevor sie in ihre Heimat zurückkehrten.

Die Europäische Presse überschlug sich mit Lob wie „Die beste Stylistin des argentinischen Tangos“ oder auch „Die beliebteste und schönste argentinische Sängerin“ und wie ich meine auch verdient, wenn man dieses Album gehört hat.

Auf diesem Album sind sehr schöne Interpretationen von Tango Hits vom Anfang der 30iger Jahre, die oft in den Cabarets und Nachtclubs gespielt wurden. Leider sind die Sänger hier nicht geklärt und nicht auf den Tonträgern aufgedruckt.

 

Das vierte Album präsentiert die Orchester Bianco-Bachicha, Bachicha, Bianco, Horacio Pettorossi, Rafael Canaro und Brodman-Alfaro.

Juan Bautista Deambroggio (Spitzname Bachicha) gehörte zweifellos zu den Pionieren des Tangos in Argentinien. Seit 1911 spielte er mit Roberto Firpo als Duo „Taka Taka“ in verschiedenen Cafés in Buenos Aires. Als Roberto Firpo 1914 mit seinem Orchester debütierte war Bachicha natürlich sein Bandeonist. Bachicha ist auch auf der ersten Aufnahme von „La Cumparsita“ zu hören.

1923 begleitete Bachicha eine Theatertruppe nach Spanien. Zu den Mitgliedern gehörten unter anderem Emilia Garcia, seine spätere Lebensgefährtin und Mutter seiner Kinder, Mario Melfi und Horacio Pettorossi.

Danach wurden Bachicha, Pettorossi und Melfi von Eduardo Bianco nach Paris eingeladen und das Bianco-Bachicha Orchester wurde gegründet. Während der gesamten Zeit in Spanien unterrichtete Bachicha seine Kinder Pettorossi und Melfi im Bandoneon Spielen. In den 20iger Jahren hatte sie viel Erfolg in Europa und machten Aufnahmen in verschiedenen Ländern.

1924 gründete Eduardo Bianco zusammen mit Bachicha ein gemeinsames Orchester und sie eröffneten das Cabaret Palermo im El Garron. Ihre Aufnahmen sind meist Ausschnitte aus den Cabaret Shows. Den Tango humoristico findet man oft unter seinen Aufnahmen. Ziel war die humoristische Unterhaltung des Publikums. Eduardo Bianco tourte durch ganz Europa und verbreitete den Tango unter anderem in der Schweiz, der Türkei, Griechenland, Polen, Österreich, Bulgarien und im Mittleren Orient.

Unter den Sängern sind besonders Teresita Asprella, César Alberú und Juan Raggi erwähnenswert.

Horacio Pettorossi sang auch gemeinsam im Duett mit Bianco. Er begann mit fünf Jahren Gitarre zu spielen und führte seine Studien nach der Grundschule fort. Seine Reise nach Europa führte ihn als Gitarrist in das Orchester Bianco-Bachicha und später mit einem eigenen Orchester auf eine Europa Tournee unter anderem durch Rumänien, Griechenland und Italien. In Italien nahm er mit Teresita Asprella auch mehrere Tangos in italienischer Sprache auf („Come una sigaretta“). Zurück in Paris begleitete er Carlos Gardel und spielte auch bei den Aufnahmen zu seinen Filmen in Frankreich bis sie gemeinsam 1932 nach Argentinien zurückkehrten.

(Der Beitrag ist eine Bearbeitung eines Textes von Matthias Kroll. Trotz sorgfältiger Recherchen konnten wir den Photographen des für diesen Beitrag verwendeten Photos nicht ermitteln. Wir bitten eventuelle Inhaber der Urheberrechte, mit uns auf direktem Weg z.B. per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! in Kontakt zu treten.)

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Der Tango in Europa (Teil 1)

Francisco Alongi

Auf insgesamt vier Alben unter dem Titel „Con Saludos desde Europa“ werden bekannte und weniger bekannte Tangoorchester der späten 20ger bis zu den späten 40ger Jahre vorgestellt. Alle Titel wurden in Europa aufgenommen. Neben Orchestern mit Sitz in Europa finden sich andere, die lediglich für kurze Zeit in Europa auf Tournee gewesen sind. Einige davon sind in der heutigen Zeit komplett in Vergessenheit geraten. Dieser Beitrag gibt Hintergrundinformationen zu den Orchestern und den Musikern der ersten beiden Alben. Diese Musik ist auch für DJ‘s beim Zusammenstellen von Tandas auf einer Milonga geeignet.

Das erste Album der kleinen Serie beinhaltet Aufnahmen der Orchester von Quintin Verdu, Jose M. Lucchesi, Francisco Alongi und Rafael Canaro.

Quintin Verdu wurde als Kind spanischer Eltern in Algerien geboren und kam im Alter von 10 Jahren nach Paris, wo er das Konservatorium besuchte. Mit 21 traf er Rafael Canaro und Miguel Orlando, der ihn als Pianist engagierte. Bis 1935 ging er mit Rafael Canaro auf Europa Tour und später begleitete er Tino Rossi, den er bald wieder verließ, um sein eigenes Orchester zu gründen.

Mit ihrem unverwechselbaren Stil waren sie bis zum Ausbruch des Krieges sehr erfolgreich. Er geriet in Gefangenschaft und wurde 1941 daraus entlassen. Sein Orchester wurde später zur Hauskapelle des berühmten „Olympia“ in Paris. Auf diesem Album sind vier Titel, die den unverwechselbaren Stil dieses Orchesters präsentieren.

José Marcos Lucchesi kam als Sohn einer korsischen Familie aus Brasilien nach Paris und war entsprechend des Zeitgeistes in den 30er Jahren auch dem Tango verfallen. Nach dem Krieg wechselte er mit seinen Werken in die populäre Tanzmusik.

Francisco Alongi kam 1921 aus Tunesien nach Frankreich und wurde Pianist von Manuel Pizarro und später bei Tano Genaro. Häufig begleitete er die berühmte Tangosängerin Rosita Barrios. 1932 gründete er sein eigenes Orchester.

Rafael Canaro, der kleine Bruder des großen Francisco, wurde auch als Tangobotschafter Argentiniens in Europa bezeichnet. Die Aufnahmen mit Luis Scalon sind aus dem Jahr 1938 und wurden in Paris aufgenommen. Aufgrund des Kriegsausbruchs kehrte Rafael Canaro dann wieder in seine Heimat Argentinien zurück.

 

Das zweite Album präsentiert Felice Verrecchia, Manuel und Salvador Pizarro, Rene Pesenti und Auguste Jean Pesenti.

Das Orchester Argentine Felice Verrecchia war ein Familienunternehmen, das Ende 1937 seine ersten Aufnahmen machte. Ursprünglich kam die Familie aus Italien und baute sich in der Tangohochburg Paris eine Existenz auf. Die junge Sängerin Bianca Meri spätere Bianca Verrecchia betört durch die Schönheit ihres Gesangs.

Manuel Pizarro gehörte von Beginn an zu den Pionieren des Tangos in Europa. Er landete im August 1920 das erste Mal in Marseille und war drei Monate später in Paris Mitglied des Ensembles von Filipotto im Cabaret „El Garron“. Mit seinen Brüdern Domingo, Salvador, Alfredo, Tanga, Jose und Miguel unterhielt er ab 1923 erfolgreich mehrere Nachtclubs, die der Startpunkt vieler argentinischer Tango Musiker waren.

In diesem Album sind die beiden einzigen erhaltenen Aufnahmen von Roberto Maida während seines Aufenthaltes in Frankreich mit Manuel Pizarro zu hören.

Über Rene Pesenti ist wenig bekannt und es existieren wenige erhaltene Aufnahmen. Prägend sind die verträumten Violinen in seinen Arrangements. Auguste Jean Pesenti war auch ein Allrounder der Nachtclubs und Cabaretbranche in Paris. Dies belegen zahlreiche Aufnahmen mit den Orchestern des Pariser „Coliseums“ oder des „l‘Empire“. Seine „Poema“ Aufnahme von 1932 ist für mich eine der gelungensten Interpretationen. 1936 gründete er eine Jazz-Tango Formation für den „Moulin Rouge“ Ball.

Alle Aufnahmen sind beim MKR-Label erschienen, das für höchste Klangqualität bürgt.

(Der Beitrag ist eine Bearbeitung eines Textes von Matthias Kroll. Trotz sorgfältiger Recherchen konnten wir den Photographen des für diesen Beitrag verwendeten Photos nicht ermitteln. Wir bitten eventuelle Inhaber der Urheberrechte, mit uns auf direktem Weg z.B. per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! in Kontakt zu treten.)

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Deeplinks – der direkte Weg zu den Internetplattformen

Milonga

In diesen Tagen haben wir auf unseren Webseiten das wichtigste Update der vergangenen Jahre vorgenommen: Über sogenannte Deeplinks kommst Du ohne Umwege von einem Album, das Du auf unseren Webseiten gefunden hast, zu allen wichtigen Plattformen im Internet.

Das bedeutet, dass Du jedes Musikalbum, nachdem Du Dich einmal auf einer Streaming-Plattform wie Spotify, Deezer, Napster, Apple Music oder Google Play angemeldet hast, in voller Länge hören kannst. Zusätzlich findest Du Links zu iTunes oder Amazon, wo Du die Musik auch als Download kaufen kannst.

Du suchst nach einem bestimmten Tango, einem Interpreten, einem Album oder nach einer bestimmten Musikrichtung? Dafür gibst du, was Du suchen möchtest, auf unserer komfortablen Suchseite des Musikshops ein. Mit einem Klick auf eines der angezeigten Ergebnisse gelangst Du zu dem entsprechenden Album. Direkt unter dem (falls vorhanden) Infotext zum Album stehen die direkten Links zu den von Dir bevorzugten Plattformen.

Nehmen wir als Beispiel eines unserer beliebtesten Tango-Alben, die schon 1998 enstandene Zusammenstellung mit den auch heute noch von Tangotänzer*innen favorisierten 22 Milongas unter dem Titel „Milonga vieja Milonga“. Unter dem angegebenen Link findest Du auch den direkten Weg zu allen Plattformen, auf denen Du dieses Album finden kannst.

Sollte mal eine Plattform nicht dabei sein, ist das Album dort möglicherweise nicht vorhanden. Sollte mal ein Link ins Leere laufen, gib uns bitte Bescheid. Manchmal ändern sich Links ohne dass wir das mitbekommen. Sollte es unter einem Album noch keine Deeplinks geben, kann es sein, dass wir noch nicht dazu gekommen sind, diese einzufügen.

Anmerkung: Unsere Alben befinden sich auf allen Plattformen weltweit. Wenn wir die Kapazitäten hätten, würden wir euch lieber kleinere Plattformen empfehlen als die der Firmen, die eh das Internet dominieren. Leider haben wir diese Kapazitäten nicht, möchten aber die Empfehlung aussprechen, gerne auch auf kleineren Plattformen Musik zu kaufen. Kleine Anbieter haben es schwer und wir wissen, wovon wir reden, zumal wir ja selber bis 2015 Downloads auf unseren Webseiten angeboten haben, bis wir mit den auf Konzerne zugeschnittenen gesetzlichen Anforderungen nicht mehr mithalten konnten. Wer mehr darüber erfahren möchte kann einen weiterhin aktuellen Blogbeitrag aus dem Januar 2015 lesen.

Wir freuen uns über Deinen Besuch in unserem Musikshop.

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Spotify – Die neue Art des Musikkonsums – Teil 1

Spotify

Musik wird in den letzten Jahren immer mehr über Plattformen wie Spotify, Deezer, Applemusic oder Youtube (Music) gehört. Deshalb erzähle ich heute von den Möglichkeiten der neuen Art von Musikkonsum. Unsere Webseite wird entsprechend erweitert und Du erhältst direkten Zugang einer Welt, in der Du gratis Musik hören kannst.

Auf einer Plattform wie Spotify findest Du in etwa alles, was es bezüglich Musik überhaupt gibt. Voraussetzung die Musik zu hören ist ein persönliches Konto, mit dem Du Dich zum Hören der Musik anmeldest. Das Konto gibt es gratis. Allerdings bekommst Du bei einem Gratis-Konto Werbeeinblendungen. Die Alternative heisst Abo. Für ein Abo kannst auf fast allen Plattformen werbefrei Musik hören. Und das kostet Dich pro Monat meist nicht einmal die Hälfte von dem, was vor wenigen Jahren noch eine einzige CD kostete.

Während du früher Alben gekauft hast, die andere zusammengestellt haben, darfst Du Dir jetzt aus Millionen von Musiktiteln eigene Alben zusammenstellen, die Du online oder sogar offline hören kannst. Deine eigenen Zusammenstellungen kannst Du auch für andere sichtbar und damit hörbar machen.

Was früher mal ein Album war nennt sich heute Playlist. Wer ein Konto bei Spotity oder einer anderen Plattform hat, kann selber Playlists erstellen. Das gilt natürlich auch für Menschen, die professionell mit Musik unterwegs sind. Dazu gehören Musikproduzenten wie ich, DJs, Tanzlehrer oder auch Musiker*innen, die anderen ihre Lieblingsmusik zugänglich machen wollen.

„Danza y Movimiento“ hat jetzt auf seiner Musikwebseite ein neues Projekt gestartet. In der Rubrik „Playlists“ findest Du Links auf empfohlene Playlists. Das sind aktuell u.a. Zusammenstellungen von Tanzlehrer*innen und Tanzschulen. Du erhältst neben einer kurzen Info auf den Inhalt einer Playlist den Link, die Musik zu hören. Zusätzlich erhältst du einen Link zur Webseite der Person, die die Musik zusammengestellt hat.

Wenn Du selber eine Tanzschule hast, Veranstalter*in oder DJ bist – auch Du kannst mit Deiner Playlist auf unserer Seite präsent sein. Wie das funktioniert erfährst Du auf Anfrage.

Das ist die Entwicklung der Dinge, wie auch immer die eigene Meinung zu diesen Thema sein mag. Als Produzent von Musik bleibt mir nichts anderes, als mich der Entwicklung des Marktes zu fügen, wenn ich weiterhin wirtschaftlich arbeiten möchte. Was ich dabei verdiene, wenn sich jemand Musik auf einer Playlist anhört, erzähle ich Dir gerne in Kürze in Teil 2 dieses Beitrags.

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SHUTDOWN - Nein, danke!

Shutdown Nein DankeEine Tangotänzerin hat mir ihre Gedanken mit der Bitte um Veröffentlichung zugesandt:

Ja, ich bin egoistisch. Und ich stehe dazu.

Weil ich es leid bin, von wohlmeinenden "altruistischen" Leuten zu hören, wie wichtig es für uns alle sei, alles durch den Shutdown zum Stillstand zu bringen, damit wir alle gesund bleiben können und die Krankenhäuser nicht überlastet werden... Ich solle das Leben genießen, vernachlässigte Hobbys wieder aufnehmen, meine Wohnung aufräumen oder Yoga machen und abwarten, was passiert...

Dies sind alles Dinge, die ich bereits regelmäßig tue.

Um das zu lernen brauche ich keinen dämlichen Virus. Diese Dinge waren schon immer Teil meines Lebens.

Ich will allerdings nicht von Menschen besänftigt/kritisiert/beruhigt oder sogar lächerlich gemacht werden, deren eigenes Leben vom Shutdown kaum betroffen ist. Alle diese mir bekannten Menschen, die so gut Reden haben

1) können & dürfen aktuell weiter arbeiten 

2) erhalten weiterhin ihr Gehalt

3) können und werden ihren Arbeitsplatz nicht verlieren, auch wenn sie jetzt in Kurzarbeit sind

4) werden in öffentlichen Bildungseinrichtungen und Schulen weiter unterrichten, weil es öffentliche Bildungseinrichtungen sind -  aber private Bildungseinrichtungen (wie meine) dürfen nicht öffnen

5) riskieren nicht, dass ihr Lebenswerk, das über einen langen Zeitraum aufgebaut wurde, durch einen dummen Virus beschädigt oder stark beeinträchtigt wird

6) können sich weiterhin um ihr Haus und ihren Garten kümmern, während meiner ruiniert ist, weil ich wegen der Reiseverbote dort nicht hinfahren darf und sich niemand darum kümmern kann

7) können mit seinem/ihrer Partner/in zusammen sein

8) können Sex haben, wenn sie es wollen

9) können Trost in Form von menschlichem Kontakt finden, weil sie nicht allein gelassen werden

10) werden nicht daran gehindert, in ihre Heimatländer zu reisen, wo sie teilweise leben und arbeiten

11) werden voraussichtlich nicht ihre geliebten Hobbys (Tango tanzen) aufgeben müssen, weil der Shutdown alles zerstört 

12) leben vermutlich einfach in einem anderen Geisteszustand

Ja, es tut mir leid, dass so viele über achtzig Jahre alte Menschen mit verschiedenen Vorerkrankungen diese Erde wegen Corona verlassen. Aber darf ich es bitte auch sagen -  sie haben ihr Leben bis heute gelebt, und das schon seit geraumer Zeit...

Wenn der Shutdown so weitergeht, werden viele - jüngere Menschen - eine Menge Probleme haben und möglicherweise diese Erde viel früher verlassen ...

Zu guter Letzt – manche kommen auf die Idee, mir zu sagen, dass ich von der Abschaltung profitieren würde, denn mit Shutdown hätte ich im Fall der Fälle ein Intensivbett mit Beatmungsgerät. Ich möchte diesen Menschen sagen: Ich habe vor vielen Jahren eine Patientenverfügung unterschrieben, in der ich klar sage, dass ich NICHT KÜNSTLICH AM LEBEN ERHALTEN WERDEN MÖCHTE! Also brauche ich ihre Intensivbetten mit Beatmungsgerät nicht. Sie können es für jemand anderen verwenden.

Danke, dass Sie das gelesen haben!

(Aus dem Englischen übertragen. Der Name ist der Redaktion dieses Blogs bekannt.)

 

Es stehen umfassende Veränderungen unseres Lebens an. Wir alle sind Betroffene. Und wir alle sind Verantwortliche. Deshalb informieren wir uns in Medien, die nicht das Ziel haben, uns Angst einzujagen:

Kurzmeldungen zu Covid19

Ausführliche Recherchen findest Du in folgenden Beiträgen:

Die Corona-Hypnose
Auch Wochen später ist dieser Beitrag vom 21. März aktuell - die hypnotische Wirkung ist überall um uns herum zu beobachten

Corona - die Medien
Die Medien gehorchen den Anweisungen aus dem Bundesinnenministerium - das Strategiepapier

Mehr Tests - mehr Kranke - Mehr Panik - mehr Tote
Der alternative Faktencheck zum Thema "Italien" und den vermeintlich vielen Coronatoten in diesem Land

Corona -- was geht hier ab?
Ein Volk! Eine Partei! Eine Meinung! Deutschland im April 2020 ...

MaiLab - die Strategie hat ein Gesicht
Ein Blick hinter die Zahlenmanipulation in den öffentlich rechtlichen Medien

Absurdes Theater
Die Maßnahmen bewirken genau das Gegenteil von dem, was uns erzählt wird.

Risikogruppen
Die wir zu schützen vorgeben – und die wir entmündigen und isolieren.  

Fundamentals
Auf den Punkt gebracht - eine erste Bilanz nach wochenlangem Stillstand

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MKR - ein neues Tangolabel

Wie hat es sich angehört, wenn in den 30er oder 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein Tango aufgenommen wurde? Matthias Kroll widmet sich seit einigen Jahren dieser Frage. Dabei versucht er, sich in seinen Klangrestaurationen der ursprünglichen Aufnahme immer mehr anzunähern. Vor kurzem hat er ein eigenes Label gegründet. „Matthias Kroll Records“ oder kurz MKR wird exklusiv von Danza y Movimiento vertrieben. Lassen wir Matthias Kroll selber erzählen, wie er zu einem Tangorestaurator wurde:  

„Der Argentinische Tango hat einen unverwechselbaren Reiz und ist man ihm erst einmal erlegen, dann kann man sich meist nie wieder von ihm lösen. Wie viele, kam ich in den 90igern zum ersten mal mit ihm in Berührung als in Paris Gotan Project startete und Hybride wie Tanghetto in den Clubs gespielt wurden. Die freie Art nach dieser Musik zu tanzen hat meine Frau und mich fasziniert und wir mussten das unbedingt lernen. Nach einer längeren Pause stiegen wir dann wieder in das Milonga Geschehen ein und ich beschäftigte mich intensiver mit der Tangomusik der Vergangenheit. Ich begann nach alten Aufnahmen zu suchen und die Texte zu übersetzen. Wenn man erstmal in die Welt der 20iger/30iger und 40iger Jahre eingetaucht ist, dann gibt es so viele vergessene Tangos/Texte und Personen zu entdecken. Unser Tanzstil änderte sich recht schnell und wir tanzen eigentlich nur noch in enger Umarmung, bei der beide Partner die Musik gemeinsam wie eine untrennbare Einheit empfinden und vertanzen.

Mich hat schon immer die teilweise schlechte Qualität der Transfers gestört, die auf den Milongas gespielt wurden.

Ich beschäftigte mich immer mehr mit technischen Fragen, wie Aufnahmetechniken und Herstellung der Schellackplatte und später Vinylplatten. Ich wurde zu einem Sammler alter Scheiben. Leider wurden die meisten Originale der Plattenfirmen in den 60iger und 70iger Jahren in Argentinien zerstört und wir müssen heute auf teilweise stark in Mitleidenschaft gezogene Exemplare zurückgreifen.


Für meinen nahenden Lebensabend habe ich es mir zum Ziel gesetzt so viele alte Aufnahmen wie möglich digital zu überarbeiten und zu restaurieren. Die ist teilweise recht aufwändig und zeitintensiv. Zum Glück macht die Entwicklung der Software eine ständige Weiterentwicklung in rasanter Geschwindigkeit durch und ich bin guter Dinge, dass eines Tages eine KI die alten Tangos originalgetreu restaurieren kann. Bis dahin arbeite ich weiter und teile meine Ergebnisse mit ihnen.“

Du kannst die Alben in unserem Musikshop finden. In dieser beispielhaften Suchabfrage werden Dir alle bisher veröffentlichten Titel und Alben angezeigt.

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Corona – eine Meinung, viele Opfer

Musiker*innen, Tänzer*innen, Konzertveranstalter*innen, Spielstätten, Cafés, Milongas, Tango- wie Salsalehrer*innen und noch viele anderen mehr sind in ihrer Existenz bedroht. Die weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung von Covid19 zerstören in vielen Ländern alles, was sich insbesondere Selbständige wie auch kleine und mittlere Unternehmer*innen in vielen Jahren aufgebaut haben.

Zum aktuellen Zeitpunkt trauen sich immer mehr Wissenschaftler*innen und Ärzt*innen, ihre Zweifel an der Wirksamkeit von Ausgangssperren und Kontaktverboten auszusprechen. Sie schätzen die Gefahr der getroffenen Maßnahmen als wesentlich grösser ein, als die Gefahr, die vom Virus selber ausgeht.

Wir haben ein weltweites Problem. Deshalb ist es aktuell wichtig, in allen Ländern der Welt eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen und die Menschen über das zu informieren, was in den Medien verschwiegen wird. Sehr hilfreich ist dabei die Webseite des Swiss Propaganda Research, die ihre Informationen in verschiedenen Sprachen publiziert bzw. auf externe Informationsseiten verlinkt:

Deutsch
Englisch
Französisch
Spanisch
Ungarisch
Italienisch
Holländisch
Norwegisch
Polnisch
Russisch

Je intensiver das Virus SARS-CoV-2 untersucht wird, um so deutlicher wird auch, dass es weniger gefährlich sein soll als ein normaler Grippevirus. Wir müssen den Bann, unter dem die Welt (aus was für Interessen auch immer) gestellt wurde, durchbrechen. Leite bitte die folgenden Informationen, die im Fernsehen unterdrückt werden, an alle Menschen in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis. Auf dass wir weiter Tango und Salsa tanzen und ein möglichst sebstbestimmtes Leben führen können!

Uscita

Der folgende Text sind Ausschnitte aus im Original im Blog der Webseite „Die Meditierer“ veröffentlichten Beiträgen:   

Seit Beginn dieses Jahres beobachte ich, was auf der Welt in Verbindung mit der Entdeckung eines SARS-CoV-2 genannten Kleinstlebewesens passiert. Neue Viren gibt es jedes Jahr und Corona-Viren sind seit vielen Jahren bekannt. Aber dieses Jahr war etwas anders. Es musste sich um einen wirklich gefährlichen Erreger handeln, wenn die Chinesen 60 Millionen Menschen zu deren eigenen Schutz in ihre Häuser einsperrten. Ich verfolgte die Entwicklung in erster Linie über das renommierte deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ und dessen Onlineseite. Immerhin traute ich bis vor Kurzem dem Spiegel eine grössere Seriösität als vielen anderen Medien zu.

Je mehr der Virus seinen weltweiten Eroberungszug tat, um so grösser wurden meine Zweifel an der Berichterstattung in den Medien. Der Virus machte doch nichts anderes, als Jahr für Jahr alle Grippeviren tun – er ging auf Reisen. SARS-CoV-2 ist der grösste virale Medienstar aller Zeiten geworden und wird vermutlich als Meilenstein für politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen dieses gerade begonnenen Jahrtausends in die Geschichte eingehen. Die Welt starrt gebannt auf SARS-CoV-2 und lässt keine andere Meinung zu diesem Thema zu als die, die vermittelt wird, wenn wir den Fernseher einschalten oder uns in anderen Medien „informieren“ wollen.

Ich weiss, dass es riskant ist zu schreiben, was ich hier schreibe. Ich habe in den vergangenen Tagen erlebt, dass viele Menschen in meinem Umfeld, mit denen ich bisher freundschaftlich verbunden war, mich ächten, weil ich eine andere Meinung als sie vertrete. Ihres Erachtens gibt es zu diesem Thema nur eine einzige Meinung. Ich möchte dich bitten, mal den Fernseher abzuschalten, einen Schritt zur Seite zu treten, die Maske abzunehmen, durchzuatmen und zu überprüfen, ob sich das was du denkst nicht gerade in einem fremdbestimmten Modus befindet. Ich bin dankbar für jede Sachinformation, die meine Gedanken und Thesen unterstützt oder auch ihnen widerspricht.  

 

Hamburg

Ich wohne in Hamburg. Diese Stadt hat knapp zwei Millionen Einwohner*innen. Laut offiziellen Zahlen vom 19.03. gibt es in dieser Stadt 506 Erkrankte, bei denen SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde. Ich rechne: Jede etwa 5000te Person auf der Strasse könnte die Coronagrippe haben. Ich denke darüber nach, wie vielen Menschen ich begegnen müsste, um durch eine Tröpfcheninfektion angesteckt zu werden. In allen Hamburger Krankenhäusern werden am19.03. insgesamt 18 Patienten behandelt, die mit den Folgen der Coronagrippe nicht alleine zu Hause klarkommen – achtzehn kritische Fälle in einer Millionenstadt. Vier Patienten liegen auf der Intensivstation. (Diese Zahlen ändern sich natürlich täglich. Lass es 5000 Grippekranke sein und jeder 500te ist infiziert. Das ändert kaum etwas ...)

Aber das öffentliche Leben ist in dieser Stadt stillgelegt worden. Was ist das für ein Virus, der so viel Macht besitzt?

 

Der Facharzt

Ein Facharzt kann dazu Folgendes sagen: Grippewellen gibt es jedes Jahr. Dabei greifen unterschiedliche Viren z.B. die oberen Luftwege an. Unter widrigen Umständen kann es auch zu einer Lungenentzündung kommen. Viren sind Kleinstlebewesen, die sich wie alle Lebewesen den Umständen anpassen müssen. Wer schon als Virus im Vorjahr aktiv war, hat im aktuellen Jahr weniger Chancen, da die Menschen Abwehrkräfte entwickelt haben. Deshalb müssen die Viren sich Jahr für Jahr verändern und neue Varianten schaffen, die das menschliche Abwehrsystem noch nicht kennt. Coronaviren sind schon seit vielen Jahren bekannt. Sie machen auch schon seit vielen Jahren einen Prozentsatz der grippale Infekte auslösenden Viren aus. Das ist in diesem Jahr wie auch in den Jahren zuvor. Allerdings ist es das erste mal, dass Coronaviren und speziell SARS-CoV-2 getestet werden. Vorher waren sie da, aber niemand hat sich für diese Viren interessiert. SARS-CoV-2 ist somit aus medizinischer Sicht ein ganz normaler Vorgang – same procedure as every year.

 

Italien

Jetzt habe ich mich natürlich gefragt, wieso es in den italienischen Krankenhäusern aktuell zu den in den Medien ausführlich dokumentierten chaotischen Zuständen kommt. Das ist mit ein paar Hintergrundinformationen relativ einfach zu erklären und es spielen eine ganze Reihe von Faktoren zusammen:

  1. Die Zahlen aus Italien sagen nichts darüber aus, wie viele Menschen in diesem Land an Covid19 gestorben sind. Wie Angelo Borelli, Präsident des italienischen Zivilschutzes schon am 20. März erklärt, wird in Italien nicht untersucht, ob jemand an Covid19 gestorben ist. Allerdings werden Verstorbene untersucht, ob sie den Virus haben. Wenn sie ihn haben, kommen sie in die Covid19-Statistik, selbst wenn die Todesursache eine vollkommen andere gewesen ist. (2)
  2. Nur etwa 12% der Todesfälle sind laut Prof. Ricciardi, wissenschaftlichem Berater des italienischen Gesundheitsministeriums, auf Covid19 zurückzuführen. Anders gesagt: 88% der Todesfälle in Italien sind Menschen, bei denen die Haupttodesursache auf andere Faktoren zurückzuführen ist als Covid19. Es ist also nur ein Bruchteil der in den Statistiken auftauchenden Todesfälle in Italien an Covid19 gestorben. (3)
  3. Italien hat nach Japan weltweit die zweitälteste Bevölkerung. Schon am 17. März macht ein Bericht der italienischen Behörden deutlich, dass 90% der als Covid19 gezählten Verstorbenen älter als 70 Jahre waren. Es gibt in diesem Bericht so gut wie keine Verstorbenen ohne Vorerkrankungen, genauer gesagt haben 0,8% der in der Covid19-Statistik geführten Todesfälle keine Vorerkrankungen. 99,2% haben Vorerkrankungen. (4)
  4. Der Norden Italiens hat eine extrem hohe Luftverschmutzung. Daraus resultiert eine sehr hohe Rate an Atemwegserkrankungen in dieser Region. (5)
  5. In Italien gibt es sehr hohe Werte bezüglich Antibiotikaresistenzen. Die Resistenzen erschweren den Einsatz von Antibiotika bei Menschen, die sich nach Einlieferung in ein Krankenhaus infizieren und in Folge sterben. (6)
  6. Das italienische Gesundheitssystem ist seit Jahren in einem vollkommen maroden Zustand. Es kollabierte auch schon bei der letzten Grippewelle in 2018. (7) Damals gab es mehr als 25.000 Grippetote. Grenzen wurden nicht geschlossen. Es gab auch keine Ausgangssperre. (7a)
  7. Auch in den relativ gut ausgestatteten Kliniken im Norden Italiens liegt die durchschnittliche Auslastung der Intensivbetten in den Wintermonaten bei 85 – 90%. Es braucht somit nicht viel für einen Kollaps. (8)
  8. In Italien gehört Personalmangel zum Alltag des Gesundheitswesens. Wenn allerdings plötzlich tausende von symptomfreien Gesundheitsarbeitern wegen positiver Covid19-Tests in Quarantäne müssen, selbst wenn sie keine Symptome zeigen, hat das entsprechende Auswirkungen.
  9. Die Zahlen der testpositiven Personen in Italien sind mit Vorsicht zu geniessen.

9.1 In Italien wird wie in allen anderen Ländern mit Tests gearbeitet, die wissenschaftlich nicht validiert sind. Worauf diese Tests (ausser auf SARS-CoV-19) noch reagieren, ist nicht bekannt.

9.2 Die der Öffentlichkeit präsentierten Zahlen über Covid19-Infizierte sagen nichts darüber aus, inwieweit es eine Steigerung der positiven Testergebnisse durch eine Steigerung der durchgeführten Tests gegeben hat. Anders gesagt: Wer heute doppelt so viel testet wie gestern erhält bei gleichbleibender Infektionsrate die doppelte Anzahl an Infizierten.

9.3 Erste Tests an einer breiten Bevölkerunggruppe zeigen, dass die Bevölkerung schon in der ersten Märzhälfte in der hier getesteten Region zu 50-75% symptomlos testpositiv für Covid19 ist. Das bedeutet mit anderen Worten: In der vollkommen unverantwortlichen Zahlenpräsentation der Medien wird jeder, der von diesen 50-75% der Menschen an egal was auch immer stirbt, den Covid19-Toten zugerechnet! (9) 

Vendesi 

Die Zahlen

Neben Bildern werden wir von den Medien täglich mit Zahlen versorgt. Die meisten Zahlen sind bei näherem Hinsehen vollkommen unbrauchbar, da sie jeder wissenschaftlichen Grundlage zur Erhebung von Statistiken widersprechen. Zahlen machen nur einen Sinn, wenn es dafür einen Vergleich gibt. Corona-Zahlen stehen in den Medien fast immer ohne Vergleich da. Ich würde gerne erfahren, wie viele Todesfälle es imVergleichszeitraum eines Landes durch folgende Erkrankungen gab:

- die bekannten Grippevarianten
- Infektionen mit resistenten Keimen
- andere Krankeiten
- im Strassenverkehr
- bei Grippewellen der Vorjahre

Die aktuellen der Coronagrippe zugeordneten Sterbefälle werden genauestens registriert. Bei so viel statistischem Aufwand frage ich mich auch, wieso insbesondere in den ersten Wochen Ausbreitung keine weiteren Daten bezüglich dieser Todesfälle veröffentlicht werden. Wo blieben die Statistiken über Alter und Vorerkrankungen der Verstorbenen?

Ich frage mich auch,

- wie viele Menschen die Corona-Grippe bekommen, weil sie durch die Beschäftigung mit diesem Thema um so anfälliger für die Krankheit selber werden.  (Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Beschäftigung  mit einer Krankheit die Chancen, selber krank zu werden, um ein vielfaches erhöhen.)

- wie viele Menschen auf Grund der in vielen Ländern getroffenen staatlichen Zwangsmassnahmen erkranken oder sogar sterben werden

- wie viele Freiberufler und kleine Unternehmer sich das Leben nehmen werden, weil sie ihrer Existenzgrundlagen beraubt sind und manche von ihnen zusehen müssen, wie das, was sie über viele Jahre aufgebaut haben, in wenigen Tagen vernichtet wird

Eine Zunahme der häuslichen Gewalt ist inzwischen aus Wuhan als auch aus Italien belegt.

 

Die Abwehrmassnahmen

Ich nehme das Thema einer Grippe (ob mit oder ohne SARS-CoV-2 im Viruscoctail) sehr ernst. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder anderen Krankheiten kann eine Grippe tödlich sein. Das ist dieses Jahr so und es war auch in den Vorjahren so. Mein ganzes Leben lang habe ich von Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen gehört, dass zu den besten Mitteln gegen Grippe und Erkältungskrankheiten gehört, viel an der frischen Luft zu sein und sich zu bewegen. Aktuell werden Menschen durch staatliche Massnahmen davon abgehalten, für ihre Gesundheit zu sorgen: In vielen Ländern dürfen sie weder spazieren gehen noch an der frischen Luft Sport treiben. Sportstudios und alle anderen der Gesundheit dienlichen Einrichtungen sind geschlossen. Kinder dürfen nicht einmal mehr auf den Spielplatz. Parkanlagen werden geschlossen.  

 

Die Experten

Das Robert Koch-Institut (RKI) ist in Deutschland die oberste Institution für die Gefahreneinschätzung im Zusammenhang mit Epedemien wie z.B. einer Grippewelle. Auch wenn das RKI seine Unabhängigkeit betont, wurde in der Vergangenheit immer wieder der Verdacht auf enge Verknüpfungen mit der Pharmaindustrie geäussert. Ich habe die Webseite des RKI in den vergangenen Monaten mehrfach besucht und war zu einem Zeitpunkt, als es in Deutschland schon eine ganze Reihe von Coronafällen gab erstaunt, hier so gut wir keine Informationen über den neuen Virus zu finden. Das änderte sich schlagartig zu einem Zeitpunkt, als ersichtlich wurde, welches wirtschaftliche Potential für die Pharmabranche darin lag, das Virus durch Impfungen zu bekämpfen. Plötzlich überschlugen sich die Warnungen aus dem RKI und trugen massgeblich zum aktuellen Stillstand in Deutschland bei. Vor diesem Zeitpunkt schien SARS-CoV-2 für das RKI vollkommen bedeutungslos zu sein. Das gibt mir zu denken. Ich bitte allerdings aus diesen Beobachtungen nicht die Schlussfolgerung zu ziehen, ich wäre der Meinung, dass die Pharmaindustrie das aktuelle Desaster iniziiert hätte. Der Meinung bin ich definitiv nicht. Aber die Pharmaindustrie wird alles tun, um sich vom Kuchen abzuschneiden, was ihr möglich sein wird. Wer mehr darüber erfahren möchte beschäftige sich gerne mit Themen wie „Schweinegrippe“, „Vogelgrippe“ oder auch BSE.

 

Noch ein paar Gedanken

Wuhan meldete von einem Tag auf den anderen keine neuen Coronafälle mehr. Ganz China meldet nur wenige neue Fälle, alles Auslandsreisende. Einmal anders gesagt: In einem Land mit 1,4 Milliarden Einwohner*innen ist der Virus plötzlich verschwunden! Hier wird etwas anderes deutlich: Den Virus gibt es nur, solange der Scheinwerfer (Coronatests) auf ihn gerichtet ist und er im Rampenlicht stehen kann. Würden wir in anderen Ländern aufhören zu testen, würden wir gar nicht merken, dass es diesen Virus überhaupt gibt. Diese Meinung vertritt u.a. der deutsche Lungenfacharzt Wolfgang Wodarg.

Hilfreich beim Verstehen der aktuellen Situation ist die Lektüre des 2007 veröffentlichten Buchs „Die Schockstrategie“ von Naomi Klein. Was dort ausführlich analysiert wird, ist aktuell in einer neuen Variante zu erleben.

Die ersten Gewinner der Krise stehen schon fest. Neben Pharmafirmen sind es Amazon, Facebook und die medizintechnische Sparte von Alphabet, dem Mutterkonzern von Google. Dazu kommen viele weitere Firmen, deren Geschäftsfeld sich im Bereich des Überwachungskapitalismus. Weitere Informationen zum Überwachungskapitalismus liefert das gleichnamige Buch von Shoshana Zuboff.  

 Schockstrategie

Werde Teil der Gegenöffentlichkeit

Wir brauchen jetzt dringend eine stärkere Gegenöffentlichkeit, die dabei hilft, dass die Menschheit aus der Erstarrung wieder aufwacht. Wir brauchen auch insbesondere in allen Ländern mehr Expert*innen, die sich trauen, ihr Fachwissen zur Verfügung zu stellen. Für viele Freiberufler*innen und kleine Firmen ist es jetzt schon zu spät und mich beunruhigt die zu erwartende Todesrate durch Suizide und zu erwartendende soziale Spannungen, wenn weiterhin die in fast allen Ländern von der Politik eingeschlagene Linie fortgesetzt wird. Zum Glück gibt es immer mehr Fachleute, die sich trauen, der Mainstreammeinung entgegenzutreten. Diese Aussagen werden allerdings von den Medien kaum weiterverbreitet. Meine volle Anerkennung hat auch der Flensburger Lungenfacharzt und Seuchenexperte Wolfgang Wodarg, der nach Faktenlage zu dem Schluss kommt, dass sich der Verlauf von Covid-19 kaum von einer normalen Grippewelle unterscheidet. Alle mir bisher bekannten Beiträge von Experten, die von den Medien für Gegenstatements engagiert wurden, sind zu dem Schluss gekommen, dass die von Wodarg aufgeführten Fakten korrekt sind. Übrig bleibt jeweils zur Rechtfertigung der aktuellen Massnahmen, dass wir noch nicht endgültig sagen können, ob von SARS-CoV-2 eine besondere Gefahr ausgehen würde, weil es dafür zu früh sei. Rechtfertig diese Argumentation auch nur ansatzweise die Massnahmen der Regierungen weltweit? Machen wir uns deutlich: Weltweit werden Maßnahmen auf Basis der EINSCHÄTZUNGEN und PROGNOSEN einer kleinen Gruppe von Virologen getroffen! Exponentielle Steigerungsraten entstehen durch mehr Tests und mehr Panikmache. Wobei die Tests nicht einmal wissenschaftlich validiert wurden ...

Werdet Teil der Gegenöffentlichkeit und verbreitet die Informationen, die in fast allen Medien unterdrückt werden, über alle eure Netzwerke. Nur so kann sich jede*r eine eigene Meinung bilden. Wenn wir uns nicht einschüchtern lassen können wir vielleicht noch etwas retten ...

 

Deine Meinung      

Es erreichen mich dieser Tage nch Veröffentlichung der ersten Beiträge im Blog von „Die Meditierer“ viele viele Kommentare, die meisten per Mail. Ich bin erschüttert, wie viele Menschen jetzt schon betroffen sind – nicht von dem vermeintlich gefährlichen Virus, sondern von den gesellschaftlichen Folgen. Die Anzahl derer, die mich als geisteskrank und meinen Beitrag als gemeingefährlich einstufen hält sich in Grenzen. Danke an alle, die dabei sind, Gegenöffentlichkeit zu schaffen! Wenn Du unten einen Kommentar schreiben möchtest, konzentriere Dich bitte auf eine Stellungnahmen mit sachlich ergänzende Informationen. Diese müssen selbstverständlich nicht meine Meinung teilen. Aber Hinweise auf Filme, die sich vor einem Krematorium stapelnde Särge zeigen, verkennen dass das Fernsehen seine Beiträge inszeniert. Dafür habe ich selber lange genug in diesem Medium gearbeitet.  

Weitere Beiträge, Ergänzungen und regelmässige Updates gibt es (allerdings in deutscher Sprache) auf den Webseiten von „Die Meditierer“.

Alle in den Beiträgen erwähnten Fakten basieren auf sorgfältig recherchierten Quellen. Du findest die Quellen unter den Originalbeiträgen von „Die Corona-Hypnose“, „Corona – die Medien“ und „Mehr Tests – mehr Kranke - Mehr Panik – mehr Tote“.

Die zu Informationszwecken verlinkten Webseiten geben nicht die Meinung des Betreibers von diesem Blog wider.

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Ein freies Internet?

Manchmal haben Musik und Tanzen auch etwas mit Politik zu tun. Das ist zwar selten, aber Musik kann nur geschaffen werden, wenn die gesellschaftlichen Grundlagen dafür vorhanden sind. Und dazu gehört u.a., dass Musiker, Urheber, Produzenten, Verlage und viele andere mehr, die Musik schaffen, etwas für ihre Arbeit bekommen. In diesen Tagen kochen die Wogen hoch, denn es geht um die Abstimmung über ein neues Urheberrecht in der EU. Um es vorweg zu sagen: Ich kann jeden Abgeordneten nur beglückwünschen, der es sich traut, angesichts der Mobilmachung gegen diese Reform seine Stimme dem vorliegenden Gesetzesentwurf zu geben!

Ich bin selber Betreiber eines kleinen Musiklabels. Seit der Jahrtausendwende sind meine Einnahmen den Bach runter gegangen. Ein wesentlicher Grund dafür war die Verwendung von Musik im Internet. Da es im Bereich Urheberrecht keine dem digitalen Zeitalter angepassten gesetzlichen Regelungen gab (und bis heute auch nicht gibt), haben die grossen Internetplattformen1), auf denen Du Musik hören kannst, ihre eigenen Regeln für die Nutzung von Musik diktiert. Das bedeutete auf vielen Plattformen, das lange Zeit gar nichts (!) an die gezahlt wurde, die diese Musik geschaffen haben. Bis heute werden Minimalbeträge mit mehreren Nullen hinter dem Komma für ein Streaming bezahlt. Davon kann kein Musiker leben, davon kann auch kein Musiklabel leben.

Musiker Kuba Foto RescioKurz nach der Jahrtausendwende habe ich auf meinem Label die letzte selbst produzierte CD herausgebracht. In 2007 dann überhaupt das letzte Album, bei dem der Musiker die Aufnahme selber finanziert hatte. Meinen Laden in Hamburg habe ich damals geschlossen, den Internethandel mit Musik habe ich später ebenso eingestellt.

Einen wesentlichen Anteil an all diesen Entscheidungen hatte die Rechtslage. Es gab kein Recht. Während allen voran ein Konzern, der uns durch seine Suchmaschine ein Begriff geworden ist, mit Musik Milliardenumsätze erzielte1), blieben die, die diese Musik geschaffen haben, draussen vor.

Nun soll Ende dieses Monats endlich und nach vielen vielen Jahren des Verhandelns ein Gesetz verabschiedet werden, dass zum ersten Mal die Musikschaffenden in die Lage versetzen würde, für ihre Kreationen auch  einen finanziellen Ausgleich zu fordern. Und schon ist für viele das freie Internet bedroht.

Ich möchte es an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, ob es denn überhaupt noch ein freies Internet gibt. Ob wir ein freies Internet haben, möchte ich sogar in Frage stellen. Ich sehe eher eine Diktatur von einigen dominanten Konzernen1). Diese spielen immer wieder ihr Macht aus, aktuell zu sehen bei der Stimmungsmache, die  – allen voran der Konzern mit der Suchmaschine1) – zur Manipulation von Meinungen eingesetzt wird.

Es ist die Rede von „Uploadfiltern“ 2) und einer damit verbundenen Beschneidung der Meinungsfreiheit. Erst einmal steht im EU-Urheberrecht kein Wort von Uploadfiltern. Dort steht, dass eine Plattform verantwortlich gemacht werden kann für ihre Inhalte. Da grosse Internetplattformen1) hieraus die Konsequenz ziehen werden, mit künstlicher Intelligenz  zu filtern, was die User (z.B. bei Youtube) hochladen, ist anzunehmen. Dass die künstliche Intelligenz nicht immer erkennen wird, ob es sich z.B. auch mal um Satire handelt, ist ebenso anzunehmen. Es ist davon auszugehen, dass täglich tausende von Uploads (unberechtigterweise) z.B. von Youtube zurückgewiesen werden.

Ja, ich bin wie viele Netzaktivisten der Meinung, dass es Zensur geben wird. Aber wer zensiert? Die Zensoren sind meines Erachtens die grossen Plattformen1) und nicht das Urheberrecht.

Wenn die künstlich Intelligenz nicht schlau genug ist, müssen eben Teams gebildet werden, die auf Reklamationen der User zeitnah reagieren und die Inhalte nachprüfen! Ja, Teams -  richtige Menschen, die man anschreiben oder anrufen kann! Bedauerlicherweise widerspricht aber so ein Modell der Geschäftpolitik der grossen Plattformen1), denen allein die Maximierung ihrer Umsätze wichtig ist.

Durch ein dem digitalen Zeitalter angepasstes Urheberrecht könnte ein Meilenstein gesetzt werden und den Internetgiganten1), die ihre Macht im gesetzesfreien Raum der digitalen Welt 3) seit Jahren skrupellos ausnutzen, ein kleiner Knüppel zwischen die Beine geworfen werden. Und was die Haftung laut Artikel 13 des neuen Urheberrechts angeht ist noch hervorzuheben, dass kleine Plattformen hiervon im Gesetzesentwurf ausgenommen werden.

Zugegebenermassen bin ich persönlich auch nicht mit allen Aspekten des neuen EU-Urheberrechts glücklich. Es handelt sich bei diesem Werk um einen Kompromiss, der in jahrelangen Auseinandersettzungen zwischen den Beteiligten erarbeitet wurde. Aber es ist eine Chance, innerhalb der EU der Gier der grossen Plattformen etwas entgegen zu setzen.

Ein „JA“ zur Urheberrechtsreform wäre ein Schritt, der das Internet dominierende Plattformen dazu auffordert, sich den Grundsätzen  demokratisch gewählter Gremien unterzuordnen. Das wäre meines Erachtens ein Schritt zu mehr Demokratie und damit auch zu mehr Freiheit im Internet.

In diesem Sinne – unterstütze gerne jeden Dir bekannten Abgeordneten im europäischen Parlament dabei, den Mut zu finden, dem neuen Urheberrecht seine Stimme zu geben!

1)Ich nenne in diesem Beitrag bewusst keine Namen von internetdominierenden Firmen, insbesondere nicht den einer grossen Suchmaschine, auf den auch diese Webseite angewiesen ist, um überhaupt gefunden zu werden. Diese Suchmaschine wird von niemandem kontrolliert, ausser von dem Konzern selber, der sie betreibt. Für mich ist es nicht ausgeschlossen, dass dieser Konzern seine eigenen Interessen vertritt und sich dies auch in der Programmierung seiner Algorithmen niederschlägt. Als ich das letzte Mal eine Suchabfrage nach Artikel 13 des EU-Urheberrechts machte, waren von den ersten 10 Treffern sieben gegen das neue Urheberrecht, zwei waren inhaltlich ausgewogen, nur einer war für das neue Urheberrecht …

2)  Hintergrund zum „Uploadfilter“: Täglich werden Unmengen von Daten von Nutzern auf Youtube oder andere Plattformen geladen. Wenn nach dem neuen Urheberrecht der Betreiber einer Plattform für die Rechtmässigkeit ihrer Inhalte verantwortlich sein sollte, ist davon auszugehen, dass große Plattformen (wie z.B. Youtube) eine Software einsetzen werden, die nicht von den Urhebern genehmigte Inhalte herausfiltert. Für so eine Software steht der Name „Uploadfilter“. Es ist davon auszugehen, dass es zum aktuellen Zeitpunkt keine Software gibt, die z.B. ein Satirevideo als Satire erkennen wird. Da so ein Video durch den Filter zurückgewiesen werden würde, reden Kritiker der Urheberrechtsreform von einem Eingriff in die Meinungsfreiheit.

3)  Ich bezeichne das Internet gerne als einen gesetzesfreien Raum, da die Gesetzgebung hier in den vergangenen Jahrzehnten nicht mehr hinterhergekommen ist. Da es kaum Regularien gab und gibt, haben die grossen Player des Internets einen gigantischen Überwachungsapparat aufbauen können, den es nie zuvor gegeben hat und der auch kaum einem Nutzer digitaler Medien bewusst ist.   

 

Photo: Susanna Rescio

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Neueste Kommentare
Matthias
Hallo Andreas, das würde mich nun wundern. Magst du das näher ausführen?
Montag, 18. März 2019 16:26
Matthias
Liebe Annette, danke für Deinen Beitrag und insbesondere auch die Wertschätzung der Arbeit von Danza y Movimiento! Was du schrei... Weiterlesen
Mittwoch, 20. März 2019 12:30
Matthias
Liebe Annette, nach etwas Überlegen habe ich mich entschlossen, auch diese Antwort von Dir zu veröffentlichen. Ja, wir leben in... Weiterlesen
Donnerstag, 21. März 2019 13:46