Frisch eingetroffen sind einige neue Tango-Produktionen, auf die wir hier besonders hinweisen wollen. Zwei der drei CDs widmen sich zumeist dem klassischen Tango, das letzte hier vorgestellte Album ist ein Bespiel für qualitativ wertvollen Electrotango.
Ariel Ardit hat es sich zur Aufgabe gemacht, klassischen Tangos neues Leben einzuhauchen und sie modern klingen zu lassen. Dabei greift er hauptsächlich auf Titel zurück, von denen es nicht schon unzählig viele Versionen gibt. Zudem interpretiert er fünf Kompositionen von zeitgenössischen Autoren. Das Ganze wird gestützt von einer Orquesta Típica-Besetzung und überzeugt in dieser Form mit dem Protagonisten Ardit, der den Schmelz des Tango vermittelt, ohne in die Schmalz-Falle zu tappen.
Die Sängerin Verónika Silva war von 2003 bis 2006 mit dem Gotan Project unterwegs. Auf dem vorliegenden Album "Mano a mano" interpretiert sie mit dem Trio Las Bordonas (Javier Amoretti, musikalischer Leiter und Gitarre), Ignacio Cedrún (Gesang und Gitarre) und Martín Creixell (Gitarre und Guitarrón) 12 Titel, unter denen sich Tangos, Waltzer und französische Lieder finden. Die charismatische Stimme der Sängerin zusammen mit der sparsamen Instrumentierung macht dieses Album zu einem echten Hörvergnügen nicht nur für Tango-Enthusiasten.
10 Jahre nach ihrem Debut-Album "Astornautas" hat die argentinische Electrotango-Band nun "Esencial" veröffentlicht. Hier finden sich Titel sowohl aus der Feder Piazzollas als auch der Brüder Satragno, der Gründer von "Ultratango". Gesanglich werden sie unterstützt von Raúl Lavie, ihrem Vater. Ultratango legt Wert darauf, dass ihre Musik nicht das Ergebnis reiner DJ-Samplearbeit am Computer ist, sondern dass sie den Ursprungscharakter der Originalkompositionen beibehalten und hierfür sowohl das Bandoneon als auch aktuelle Instrumente wie den Synthesizer verwenden.
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