Gerade erst habe ich über eine spannende Kooperation von Kooperation von Leopoldo Federico (mit Roberto Grela) berichtet...
da halte ich schon die nächste in Händen, diesmal mit Susana Rinaldi, einer DER Grandes Dames des Tango.
Ein Bandoneón und eine Stimme, beide voller Erfahrung, die aufeinandertreffen, sich viel zu erzählen haben und, wie alte Freunde eben sind, dem anderen unglaublich gut zuhören können.
In ihrem Zusammenspiel scheint es, als hätten sie ihren ganz eigenen Rhythmus, einen Taktschlag, der nur ihnen beiden gehört und sonst niemandem. Schwelgend in Melodien voller Erinnerungen, Schwermut, Melancholie sieht man sie vor seinem inneren Auge zusammensitzen...
Die auf dieser CD festgehaltenen Aufnahmen transportieren eine sehr private Atmosphäre. Manchmal hört man sie sprechen... Aber an einem "bueno vamo'" allein liegt es nicht, dass man sich fühlt, als wäre man eingeladen worden und würde, andächtig lauschend, den beiden gegenüber im Sessel sitzen, während sie mit Geist und Seele bei Musik und Vergangenheit sind: "éramos... éramos jóvenes"
Es liegt wohl eher an dem getragenen, tief versunkenen Spiel Federicos und dem Wechsel Rinaldis zwischen Erzählung und Gesang... ein Gesang der etwas zu erzählen hat, dessen Quelle Jahrzehnte des Lebens und der Musik sind.
Auf diese Weise verlieren sie sich im Tango, von "El día que me quieras" und "Malena" bis "Naranjo en Flor" und "Che, Bandoneón". Der Epilog ist von ihnen selbst, ein Blick zurück, zurück in die Zeit, derer sie soeben musikalisch gedacht haben: "Éramos tan Jóvenes".
Rinaldi y Federico: "Vos y Yo"
Leave Comments